Wiener Zinshausmarktbericht 2023

WÄHRING Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 13,45 10,0 bis 15,0

15–35

A-Lagen B-Lagen

5–11

DÖBLING Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 13,75 10,0 bis 18,0

WÄHRING

DÖBLING

Zinshauspreise Renditen

Zinshauspreise Renditen

2.500 bis 5.700 EUR/m 2­ 1,9 bis 2,7%

3.400 bis 5.600 EUR/m 2­ 1,8 bis 2,6%

15–30

A-Lagen B-Lagen

6–12

Die beliebten Grünbezirke erweisen sich auch unter den geänderten Rahmenbedingungen als preisstabile Zinshausmärkte, für die sich vor allem Entwickler interessieren. Im traditionell umsatzschwächeren Döbling hat sich das Transaktionsvolumen 2022 vervierfacht. 18., Währing | 19., Döbling

Ausgezeichneter Wohnwert und per­ fektes Image

als auch auf privater Seite statt: Die größte Trans­ aktion des Jahres 2022 war der Verkauf eines Zinshauses durch ein börsennotiertes Versiche­ rungsunternehmen an einen Wiener Zinshausent­ wickler. Der höchste Quadratmeterpreis wurde mit rund 9.000 Euro/m² für eine kleine Zinsvilla in der Weimarer Straße erzielt. Dieser Wert ist aller­ dings – so wie andere Zinsvillenverkäufe – nicht repräsentativ für den Zinshausmarkt des Bezirks. Das Marktvolumen in Döbling ist strukturell deut­ lich geringer, da nur ein recht kleiner Zinshaus­ bestand rund um den Bahnhof Spittelau besteht. Doch 2022 hat der Bezirk mit einem Transakti­ onsvolumen von beinahe 100 Mio. Euro massiv aufgeholt und war mit einem Plus von 300 Prozent sogar der am stärksten wachsende Zinshausmarkt der Stadt. Die größten Transaktionen des Jahres 2022 fanden alle in der Nähe bzw. entlang der Heiligen­ städter Straße bis nach Nußdorf statt. In Döbling dominierten auf Käuferseite Entwickler, die dank des äußerst hochpreisigen Wohnungsmarkts weiterhin attraktive Ertragsmöglichkeiten durch Parifizierung und Abverkauf von Eigentumswoh­ nungen sehen.

Der größere Teil der Bevölkerung des gemeinhin als „Grünbezirk“ bekannten Währing lebt in Wahr­ heit in klassischen Zinshauslagen zwischen Gürtel und Gersthofer Straße. Diesem dicht besiedelten Bezirksteil mit hochwertigem Altbestand verdankt Währing einen aktiven und dynamischen Zins­ hausmarkt, in dem auch 2022 wieder mehr als 100 Mio. Euro umgesetzt wurden. Dabei erwies sich der Bezirk mit teilweisen Zu­ wächsen als deutlich preisstabiler als der Wiener Durchschnitt – und auch 2023 sind noch Quadrat­ meterpreise von bis zu 5.000 Euro zu erwarten. Das ist sowohl dem hohen Wohnwert – Sozial­ struktur, Nähe zum Türkenschanzpark und den Vil­ lenvororten – als auch genauso sehr dem ausge­ zeichneten Image des Bezirks als Wohnadresse geschuldet. Zudem bestehen kaum Möglichkeiten, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, sodass der guten Wohnnachfrage ein praktisch unveränder­ tes Angebot gegenübersteht. Auf Käuferseite dominierten zuletzt Entwickler, die noch vorhandene Ausbaupotenziale suchen. Transaktionen fanden sowohl auf institutioneller

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