Wiener Zinshausmarktbericht 2023

MARIAHILF

Zinshauspreise Renditen

4.300 bis 6.000 EUR/m 2­ 1,7 bis 2,8 %

Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 13,50 11,0 bis 19,0

30–120

A-Lagen B-Lagen

6–25

Der Wachstumsmotor Mariahilfer Straße ist in der Konjunkturflaute ins Stot­ tern geraten, aber nicht abgestorben. Zinshäuser in und nahe der wichtigsten Einkaufsmeile Österreichs zählen nach wie vor zu den begehrtesten Objekten auf dem Wiener Markt. 6., Mariahilf

Gute Perspektiven in den „übersehe­ nen“ Bezirksteilen

Finanzierungskosten derzeit besonders hoch im Kurs, ermöglichen sie doch selbst bei hohen Kaufpreisen laufende Renditen bis 2,8 Prozent. Ein wenig zurückgeschraubt wurden hingegen die Hoffnungen auf einen weiteren Höhenflug im Windschatten des Kaufhausprojekts „Lamarr“, die noch 2021 zu bemerkenswert hochpreisigen Transaktionen im näheren Umfeld geführt haben. Die spektakulären Großtransaktionen entlang der Mariahilfer Straße verdecken oft, dass in anderen Bezirksteilen zwar kleinere, aber deswegen um nichts weniger interessante Marktchancen bestehen. Hier liegt das Preisniveau in der Regel zwischen 4.000 und 5.500 Euro/m². Definitiv mehr Aufmerksamkeit verdienen die kos­ tengünstigeren Bezirksteile entlang der stadtaus­ wärts gelegenen Teile nahe Gumpendorfer Gürtel. Diese sind tatsächlich ein wenig „vergessen“ und werden imagemäßig und preislich etwas unter ih­ rem Wert geschlagen. Für Entwickler und Investo­ ren bieten sich hier immer wieder Möglichkeiten für Investments im vergleichbar preisgünstigeren Bereich.

Mariahilf ist flächenmäßig der zweitkleinste Bezirk Wiens und dennoch ist sein Zinshausmarkt höchst heterogen. Das liegt vor allem an der Do­ minanz der Mariahilfer Straße, in der Zinshäuser dank der sehr hohen Einzelhandelsmieten in der obersten Preisklasse, durchaus vergleichbar mit dem Niveau des 1. Bezirks, mitspielen.

„Langfristig vermietete Ge­ schäftsflächen stehen hoch wie nie im Kurs.“

Das ist auch 2022 der Fall, wenngleich Öster­ reichs wichtigste Einkaufsstraße als Motor für den Zinshausmarkt etwas an Schwung verloren hat. Das macht sich in einem Mangel an Trans­ aktionen ebenso wie bei den Preisen bemerkbar. Zuletzt wurde für gute und sehr gute Objekte ein Quadratmeterpreis im Bereich von bis zu 9.500 Euro erreicht, in besonderen Fällen auch darü­ ber möglich. Die dank des großen Anteils von hochpreisig vermieteten Geschäftsflächen sehr guten Cashflows stehen wegen der gestiegenen

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