Wiener Zinshausmarktbericht 2023

LANDSTRASSE

Zinshauspreise Renditen

2.800 bis 6.100 EUR/m 2­ 1,4 bis 2,5%

Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 13,20 10,0 bis 20,0

20–50

A-Lagen B-Lagen

5–18

Im gutbürgerlichen 3. Wiener Gemeindebezirk muss der Zinshausmarkt ein Minus von gut 10 Prozent verkraften. Die zentrumsnahen Lagen rund um die namensgebende Landstraße schneiden spürbar besser ab als andere Bezirk­ steile. 3., Landstraße

Sogwirkung der stabilen Lagen lässt nach

Etwas geringer ist die Nachfrage aktuell in den Bezirksteilen, die in den Vorjahren stark von der „Entwicklungsfantasie“ profitierten, die Immobili­ eninvestoren im Umfeld von großen Stadtentwick­ lungsgebieten orten. Das gilt insbesondere für das Fasanviertel zwischen Gürtel und Rennweg, dem Entwickler mittelfristig großes Potenzial einräumen. Ähnliches trifft auch auf die periphe­ ren Lagen zu, welche von den Hochhäusern an den Bezirksgrenzen (Triiiple, The Marks) auf Dauer starke Impulse erwarten, die sich momentan aber noch nicht in steigender Mieternachfrage und in weiterer Folge steigenden Quadratmeterpreisen niedergeschlagen haben.

Nach einigen Jahren, in denen sich die Preisun­ terschiede zwischen „besseren“ und „wenig attraktiveren“ Bezirksteilen tendenziell immer weiter verringert haben, geht die Schere zwischen Lagen unterschiedlicher Qualität nun wieder weiter auf. Bei einem Minus von über 10 Prozent für den Zinshausmarkt der Landstraße insgesamt entwickelten sich die zuletzt gehypten Zukunftsla­ gen eher unterdurchschnittlich. Die Renditen sind um rund einen halben Prozentpunkt gestiegen, gekauft wird bei Werten ab 2,0 Prozent, fallweise können Investoren auch 3 Prozent Anfangsrendite lukrieren. Vergleichsweise gut abgeschnitten haben die zentrumsnahen Lagen rund um die Landstraßer Hauptstraße, in denen die Preise trotz Rückgang der Spitzenwerte auf rund 5.000 €/m² stabil blieben. Hier schlagen vor allem bei bereits fertig ausgebauten und gut vermieteten Objekten ei­ genkapitalstarke Familienstiftungen zu, während Institutionelle 2022 überwiegend auf der Verkäu­ ferseite zu finden waren.

„Renditen steigen auf bis zu 3 Prozent.“

Bemerkenswert ist, dass Ausbaumöglichkeiten in den Dachböden außerhalb der Bestlagen des Bezirks aktuell kaum in die Bewertung der Objek­ te einfließen. Dafür sind sowohl die schwieriger gewordene Verwertung von teuren DG-Woh­ nungen als auch die weiterhin hohen Baukosten verantwortlich.

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