EHL Geschäftsflächenbericht Österreich | 2023/24

Quartiere entwickeln, nicht Häuser – Über Strategien, wie gute Standor- te zu echten Spitzenlagen werden Beim „Goldenen Quartier“ drückt schon der Projektname unser Credo aus: Wir entwickeln keine Objekte, sondern Quartiere im Sinne von Orten, an denen sich Menschen gerne aufhalten. Dafür müssen wir das gesamte Umfeld mitdenken, also etwa innovative Verkehrslösungen mit Fokus auf Fußgängern und eine Weiterentwicklung der Straße vom Verkehrsweg zu einem attraktiven öffentlichen Aufenthaltsraum. Dieser Prozess erfordert viel Zeit und ein beachtliches Budget, aber wir wollen ja auch viel erreichen. Und Quartiersentwicklung funktioniert nur, wenn alle Seiten das gleiche Ziel verfolgen. Stadt, Bezirk, Bestandsmieter und Nachbarn müssen profitieren – wir müssen eine um- fassende Win-win-Situation schaffen, damit unsere Vision umsetzbar wird.

pektiven unsicherer erscheinen, mag es verlockend anmuten, bei Maßnahmen, die vermeintlich nicht direkt Erträge generieren können, den Rotstift anzusetzen. Aber die Reduktion auf Funktionalität und Abstriche beim Wohlfühlfaktor funktionieren einfach nicht. Egal, ob wir in Wien, Hamburg oder München ein Quartier entwickelt haben, war eines immer klar: Ganz oder gar nicht, halbe Sachen werden totale Flops. Und so gesehen ist es fast beruhigend, dass eine Quartiersentwicklung ohnehin immer länger dauert als ein kurzfristiger Trend oder eine vorübergehende Schwäche.

Jens Wemhöner MRICS Senior Director Pan-European Retail BNP Paribas Real Estate GmbH, Hamburg Mag. Thomas Hahn Head of Retail Leasing Austria SIGNA Real Estate Management GmbH

Wenn sich die makroökonomischen Rahmen- bedingungen ändern und die Verwertungspers-

Passantenfrequenz Kärntner Straße 2022 – 2023

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Quelle: hystreet.com

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