Erster Wiener Wohnungsmarktbericht 2023

Auf Aufholjagd

Kohlgasse 47 / EHL

Film Casino / Margaretenstraße 78

Margareten wird zum Trendbezirk

Das ehemals als klassischer Arbeiterbezirk bekannte Margareten vollzieht aktuell einen starken Wandel, der insbesondere durch den Ausbau des U-Bahn-Netzes und die damit einhergehende Anbindung an die U-Bahn-Linie U2 begünstigt wird. Sie wird den Bezirk mit einem U-Bahn-Knoten in der Pilgramgasse und weiteren Stationen in der Reinprechtsdorfer Straße und am Matzleinsdorfer Platz bereichern. Gerade diese Lagen profitieren schon heute von der für 2028 geplanten Fertigstellung der U-Bahn-Erweiterung. So wird etwa die Reinprechtsdorfer Straße als zentrale Verkehrsachse und Einkaufsstraße derzeit neu konzipiert und umgestaltet. Die Umbauarbeiten des ÖBB-Bahnhofs am Matzleinsdorfer Platz wur- den vergangenes Jahr abgeschlossen, was zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung des wichtigen Verkehrsknotenpunktes beitrug. Der Wandel zum Trendbezirk zeichnet sich auch in der

Preisgestaltung von Wohnraum ab. Die Aussicht auf eine deut- liche Aufwertung einzelner Lagen in großen Teilen des Bezirks führt dazu, dass bereits jetzt höhere Preise akzeptiert werden, wenngleich die Wohnungspreise im 5. Bezirk aktuell immer noch günstiger sind als in allen anderen inneren Bezirken. Ähnlich wie in Wieden lässt die dichte Bebauung auch in Margareten nur wenig Neubau zu – Entwickler nutzen die wenigen Flächen vor allem für kleinere, aber umso höherwertige Bauvorhaben, wie z. B. Gardencourt (nahe der Reinprechtsdorfer Straße) oder an den Adressen Obere Amtshausgasse 49 A, Wiedner Hauptstraße 150, Vogelsanggasse 25, Schönbrunner Straße 102. Eine über- schaubare Anzahl an Parkanlagen, aber vor allem die vielen versteckten Innenhöfe in Verbindung mit kulinarischer Vielfalt, wie sie unter anderem im Schlossquadrat zu finden ist, bieten den Bewohner:innen charmantes Ambiente zwischen Altbau und urbanem Treiben.

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