INNERE STADT
Zinshauspreise Renditen
8.000 bis 14.000 EUR/m 2 0,7 bis 1,6%
Monatsmieten netto in EUR/m 2
Wohnungen Büros Geschäftslokale
Ø k. A. 16,0 bis 27,0
100–500
A-Lagen B-Lagen
20–90
1., Innere Stadt Die sich anbahnenden Veränderungen auf dem Zinshausmarkt motivierten 2022 vorwiegend institutionelle Eigentümer, sich auch von erstklassigen Objekten zu trennen. Im Gegenzug engagierten sich vor allem Entwickler, die in den repräsen tativen Lagen am Ring und am Kai noch einiges Potenzial orten.
Zinshausraritäten am Markt
Obwohl diese Verkäufe bereits vor der aktuellen schwierigeren Phase am Wiener Zinshausmarkt abgeschlossen wurden, lagen die Preise durch wegs unter den in den beiden Jahren davor gesehe nen Niveaus. Die Renditen überstiegen wieder die Zwei-Prozent-Marke, nachdem in der Innenstadt davor maximal 1,5 Prozent zu erzielen waren. Dem gestiegenen Renditebewusstsein der Käufer kam die Tatsache entgegen, dass bei allen genann ten Objekten attraktive Geschäftsflächen in den Erdgeschoßzonen – bei den Häusern in Donauka nalnähe zusätzlich ein beachtlicher Büroanteil – für überdurchschnittlich hohe laufende Erträge sorgen. Dieser Faktor hat aufgrund der gestiegenen Finan zierungskosten deutlich an Relevanz gewonnen. Mittlerweile liegen die Quadratmeterpreise um bis zu 10 Prozent unter den Höchstständen bei meist rund 10.000 Euro, Werte über 12.000 Euro sind eher die Ausnahme. Der Anfang 2023 getätigte Verkauf der einzigartigen Highstreet-Immobilie mit dem Apple Store in der Kärntner Straße an ein oberösterreichisches Family Office zum Rekordpreis von € 31.000/m² ist als starkes Signal für die langfristige Attraktivität des Zinshausmarkts im 1. Bezirk zu werten.
„Wir würden jederzeit in der Innenstadt investieren, wenn nur irgendjemand etwas verkaufen würde“, war über Jahre hinweg ein Stehsatz ambitionier ter Wiener Immobilienprofis. 2022 gab es keinen Grund mehr zu derartigen Klagen, denn erstmals seit langer Zeit trennten sich gleich mehrere große institutionelle Investoren von wichtigen Objekten.
„Quadratmeterpreise über 12.000 Euro sind nur mehr in Ausnahmefällen erzielbar.“
Insbesondere Versicherungen und börsennotier te Immobilienunternehmen nutzten im Verlauf des Vorjahres noch die Gelegenheit, Kasse zu machen. Die größte Transaktion war der Verkauf eines Objekts eines großen Versicherungsunter nehmens am Stubenring an einen österreichi schen Immobilienentwickler. Ein börsennotiertes Immobilienunternehmen gab aus strategischen Gründen gleich mehrere Objekte, unter anderem eines in der Nähe des Universitätsrings sowie eines in Donaukanalnähe, ab. Unmittelbar neben Letzterem verkaufte ein weiterer Versicherungs konzern ein repräsentatives Gebäude.
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