Wiener Bezirke im Überblick
8., Josefstadt
Der Zinshausmarkt in der kleinen, aber äußerst exklusiven Josefstadt erwies sich 2024 erneut als sehr krisenresis- tent. Die Preise sind deutlich weniger stark gefallen als in den Nachbarbezirken und es können weiterhin regelmäßig Transaktionen abgeschlossen werden.
EHL-Top-Tipp: Bennogasse/Bennoplatz Die näher beim Gürtel gelegenen Be- zirksteile hinken den zentrumsnäheren Lagen preislich deutlich hinterher, obwohl die Entfernung zur Innenstadt auch von Straßenzügen wie der Bennogasse gerade einmal einen Kilometer beträgt. Zudem punkten diese Lagen mit U-Bahnnähe und werden von der Attraktivierung der nahen Albertgasse profitieren. Insgesamt ist daher in den kommenden Jahren mit einer deutlich besseren Entwicklung als im Rest des Bezirks zu rechnen.
Der 8. Wiener Gemeindebezirk ist gerade- zu ein Musterbeispiel für klassische, gutbürgerliche Wohnlagen in Wien. Damit unterscheidet er sich recht klar vom benachbarten Neubau und das schlägt sich auch auf dem Zinshausmarkt nieder. Hier spielen Entwickler eine deutlich geringere Rolle, dafür sind Privatstiftungen und Family Offices, die langfristige Investments mit solidem Wertsteigerungspotenzial und einem gewissen Prestigefaktor suchen, besonders aktiv.
des Geschehens lag dabei auf den innen- stadtnahen Lagen zwischen Zweierlinie und Piaristengasse. In dem sehr dicht besiedelten Bezirk ma- chen sich die Maßnahmen zur Begrünung und zur Verkehrsberuhigung besonders positiv bemerkbar. Nach der Josefstädter Straße und der Lange Gasse stehen heuer und im kommenden Jahr umfangreiche Begrünungen und Entsiegelungen auf der
Achse Albertgas- se – Josef-Matthi- as-Hauer-Platz- Skodagasse an. Auch Verkehrs- beruhigungen wie etwa in der
Privatstiftungen und Family Offices finden in der Josef- stadt attraktive Objekte.
Das Markt- geschehen hat sich 2024 bei Kaufpreisen von maximal
Josefstadt
Zinshauspreise
3.500 bis 5.300 EUR/m²
3.500 und 5.300 Euro/m² und Renditen im Median von nur rund drei Prozent, mit einem Plus von 80 Prozent im Jahresver- gleich wieder weitgehend erholt und fast das Niveau von 2022 erreicht. Die deutlich größte Transaktion war mit 18,5 Mio. Euro der Verkauf eines Objekts am Friedrich- Schmidt-Platz an der Grenze zum 1. Bezirk durch die Ermione an eine österreichische Privatstiftung. Insgesamt wurden mit zehn gehandelten Zinshäusern und Zinshausan- teilen mehr als 55 Mio. Euro umgesetzt, in den ersten Monaten 2025 kamen weitere knapp 15 Mio. Euro dazu. Der Schwerpunkt
Pfeilgasse, die große Teile des Bezirks durchquert, tragen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität und damit auch zur mittelfristigen Steigerung der Wohnungspreise bei. Für die Bestlagen in Innenstadtnähe sollte die für 2026 angepeilte Fertigstellung des U5-Abschnitts Frankhplatz – Karlsplatz und der Abschluss der Großbaustelle beim Rathaus einen gewissen Impuls bringen, allzu große Auswirkungen sind für dieses ohnehin bereits äußerst attraktive Grätzel aber nicht zu erwarten.
Top-Renditen
1,8 bis 3,0 %
Monatsmieten netto in EUR/m²
Wohnungen
Ø 15,45
Büros
12,00 bis 20,00
Geschäftslokale A-Lagen
13 bis 28
Geschäftslokale B-Lagen
8 bis 15
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Zinshausmarktbericht
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