EHL Zinshausmarktbericht 2025 | Wien

therapeuten werden in Zukunft noch mehr Flächen benötigen. Besonders interessant ist es, wenn es gelingt, in einem Haus mehrere Praxen anzusiedeln, die Synergien wie eine gemeinsame Rezeption nutzen können und die jedenfalls den Patienten durch ihre räumliche Nähe Vorteile bieten. In jüngster Zeit gibt es auch vermehrt Kunden, die Objekte für betreubares Wohnen suchen – das ist sicher kein ganz einfacher, aber angesichts der demo- grafischen Entwicklung definitiv ein stark wachsender Bereich. Aber was lässt sich in Zinshäusern machen, die nun einmal wegen ihrer Struktur oder ihres Standorts letzten Endes doch nur für Wohnen geeignet sind? Peham: Wenn man in der Wohnnutzung bleibt bzw. bleiben muss, dann bestehen die Ertragsbeschränkungen durch das Richtwertsystem. Solange man Wohnungen

Logik für die Käufer.

Das Modell kann übrigens auch für Zinshäuser einen größeren Wert haben. Einerseits gibt es genug ethnische Communities, in denen auf die Großfamilie hohen Wert gelegt wird und die gleich eine ganze Reihe von Wohneinheiten benötigen. Andererseits bieten sich Zinshäuser, in denen vielleicht ohnehin großer Verbesse- rungsbedarf besteht, auch für Baugruppen an, die bisher auf Neubau fokussiert sind. Baugruppen könnten in Bestandsobjekten einen höheren Teil der Kosten für die Adaptierung durch Eigenleistung abdecken und die Baugruppenmitglieder suchen typischerweise urbane Lagen. Auch im Hinblick auf ökologische Standards, die für Baugruppen oft sehr hohen Stellenwert haben, ist die Neunutzung eines Bestands- objekts klar vorzuziehen, da es keine zusätzliche Bodenversiegelung gibt und der Ressourcenverbrauch viel geringer als beim Neubau ist.

mit maximal 130 m² vermietet, führt daran kein Weg vorbei. Parifizierung und Abverkauf von Eigentumswohnungen ist da zweifellos eine logische, aber nicht die einzige Alternative zur klassischen Vermietung. Die wertsteigernde Innovation sind hier nicht bauliche Veränderun- gen, sondern neue Verwertungs- strategien.

Parifizierung und Abverkauf von Eigentumswohnungen ist da zweifellos eine logische, aber nicht die einzige Alter- native zur klassischen Ver- mietung.

In letzter Zeit suchen wir verstärkt beispielsweise Zinshäuser in attraktiver Lage, welche für eine Familie mit mehreren Haushalten – Kinder, Enkelkinder oder nahe Verwandte – geeignet sind, um es ge- meinsam zu erwerben, zu adaptieren und zu nutzen. Dies ist eine sehr spannende Idee und gerade weil aktuell die Preise von Gesamtobjekten sowie einzelnen Wohnun- gen doch sehr unterschiedlich sind, hat das auch eine bestechende wirtschaftliche

Ich sage jetzt aber keinesfalls, dass Alternativnutzungen ein Allheilmittel sind, aber definitiv gibt es mehr Möglichkeiten als nur die Vermietung zum Richtwert und die Parifizierung. Es lohnt sich, andere Möglichkeiten zu evaluieren und wenn man sich wie bei EHL, tagtäglich professionell mit Zinshäusern beschäftigt, entstehen auch laufend neue Ideen und Konzepte, wie man die wirtschaftlichen Potenziale besser nutzen kann.

Wien | 2025

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