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Executive Summary
Reale Kaufkraftverluste bringen Einzelhandel unter Druck
Investoren suchen lange Restlaufzeiten und Top-Mieter
Die hohe Inflation und hohe Kreditzinsen sowie die damit verbundenen Rückgänge der realen Kaufkraft bzw. frei verfügbarer Einkommen resul- tieren in Konsumzurückhaltung und belasten die Perspektiven des österreichischen Einzelhandels. Flächenreduktion sorgt trotz Marktrückzügen und Insolvenzen für sinkende Leerstandsrate Die anhaltende Reduktion der gesamten Einzel- handelsfläche sorgt trotz einer Reihe von Insol- venzen, an der Spitze die der kika/Leiner-Gruppe, sowie Rückzügen internationaler Retailer für eine sinkende Leerstandsrate. Ungebrochen starke Nachfrage nach Spitzenlagen Die Nachfrage nach absoluten Spitzenlagen ist ungeachtet der herausfordernden Lage im Gesamtmarkt ungebrochen stark. Für freiwerden- de Flächen gibt es fast immer mehrere Interes- senten und die Mieten sind auf Rekordniveau geklettert.
Sicherheit ist aktuell das Um und Auf für Immo- bilieninvestoren. Wichtigste Voraussetzung und oft conditio sine qua non für ein Engagement sind lange Restlaufzeiten und starke Mieter. Am gefragtesten sind Fachmarktzentren und gute Stand-alone-Objekte. Stationärer Handel nimmt Online erstmals Marktanteile ab Die Verschiebung von Umsätzen aus dem stati- onären zum Onlinehandel ist zumindest vorerst gestoppt. 2022 verlor Online Marktanteile, auch unter Berücksichtigung der weggefallenen Coro- na-Sondereffekte ein sehr positives Signal. Graz festigt Stellung als Nr. 2 des heimischen Retailmarkts Graz hat seine Stellung als wichtigster Einzel- handelsmarkt in den Bundesländerhauptstäd- ten weiter gefestigt und hat auch künftig gute Wachstumsperspektiven. Der Einkaufsmetropole im Südosten ist daher ein Schwerpunkt im neuen EHL-Marktbericht gewidmet.
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