Büromarktbericht Wien | Herbst 2018

Investmentmarkt

Spitzenrenditen Büroimmobilien im europäischen Vergleich (in %)

Quelle: EHL Market Research | Herbst 2018

Investmentmarkt

Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt steuert auch 2018 auf ein außerordentlich hohes Transaktionsvolumen zu. Im ersten Halbjahr wurden EUR 2,16 Mrd. und damit nur geringfügig weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres um- gesetzt. Büroimmobilien waren erstmals seit langem mit einem Anteil von 23 Prozent am Transaktions- volumen nicht das stärkste Segment. Dies ist einer spektakulären Einzeltransaktion im Retailsegment geschuldet, der Übernahme der finanziell ange- schlagenen Möbelhauskette kika/Leiner durch die Signa-Gruppe um kolportiert mehr als EUR 500 Mio. Rechnet man diesen außergewöhnlichen Deal her- aus, entfallen rund 30 Prozent des Marktvolumens auf Bürotransaktionen.

Halbjahr für 97 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich. Die Aktivitäten sonstiger internatio- naler Investoren fielen hingegen ernüchternd aus, da diese Käufergruppe überwiegend großvolumige Investments sucht und in diesem Segment derzeit kaum Objekte auf dem Markt sind.

„Das Interesse heimischer und internationaler Investoren am österreichischen Markt ist unge- brochen hoch.“

Mittelgroße Deals dominieren

Der Investmentmarkt ist weiterhin von einem starken Nachfrageüberhang und einem hohen Preisniveau geprägt. Die Renditen im Bürosegment blieben im Vergleich zum Jahresbeginn stabil. Aktuell liegt die Spitzenrendite für Büroobjekte bei ca. 3,75 Prozent mit Druck in Richtung 3,5 Prozent. Durch die stärkere Marktaktivität im Non-Core-Segment hat sich der Abstand zwischen den Spitzenrenditen und jenen im Non-Core-Bereich tendenziell verringert. Für das dritte und vierte Quartal ist mit einer starken Investment- tätigkeit zu rechnen. Insgesamt wird erwartet, dass sich das Transaktionsvolumen dem Rekordwert des Vorjahres von EUR 4,7 Mrd. annähern wird, wobei insbesondere Non-Core-Objekte sowie der immer mehr an Bedeutung gewinnende Bereich Wohnen zum guten Ergebnis beitragen werden.

Das hohe Transaktionsvolumen der ersten sechs Mo- nate ist umso beeindruckender, da im Bürobereich keine mit den Megadeals des Vorjahres vergleichba- ren Abschlüsse zu verzeichnen waren. Vielmehr wird die hohe Marktaktivität von zahlreichen mittelgroßen Transaktionen getragen. Das weitgehende Fehlen von Angeboten im großvolumigen Bereich hat das Interesse der Investoren am österreichischen Markt aber nicht gebremst und Käufer weichen verstärkt auf Objekte außerhalb des Core-Segments im Bereich von EUR 20 bis 100 Mio. aus. Heimische Investoren waren 2018 bisher die größte Käufer- gruppe, gefolgt von deutschen institutionellen Anlegern. Zusammen zeichneten sie im ersten

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