Der Lärm von heute ist das Potenzial von morgen
Der Blick auf Lärmkarten kann sich für langfristig orientierte Immobilieninvestoren durchaus lohnen. Viele der derzeit noch stark belasteten Straßenzüge sind durch ihre zentrale Lage und die zumeist auch sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr grundsätzlich sehr attraktiv und werden derzeit von Woh- nungssuchenden in erster Linie nur wegen der Lärm- bzw. Abgasbelastung gemieden. Sinkt diese durch die Zunahme der lärm- und emissionsarmen Elektromobilität, wird das dem Wohnungsmarkt in diesen Bereichen neuen Schwung verleihen. Die kontinuierliche Lärmreduktion wird auch durch konkrete und bereits kurzfristig wirksame Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung vorangetrieben. Die auf Basis der EU-Umgebungslärmrichtlinie entwickel- ten Lärmkarten bilden die Grundlage für Aktionspläne der Stadt Wien, die sowohl bauliche Maßnahmen, wie die Errichtung neuer Lärmschutzwände oder die Verwendung spezieller lärmarmer Fahrbahnbelege als auch die Erweiterung der Tempo 30-Zonen oder die Förderung des Einbaus von Lärmschutzfenstern vorsehen. Somit werden auch seitens der Stadtverwaltung lärmreduzierende Maßnahmen gesetzt, welche die Wohnqualität in lärmbelasteten Straßenzügen weiter verbessern und diese Wohnlagen attraktivieren. Auf der Website www.laerminfo.at stellt das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus detail- lierte Karten zur Verfügung, welche die Lärmbelastung durch Autobahnen, Schnellstraßen und Bundes- straßen für ganz Österreich ausweisen. Die Werte stellen den über Tag, Abend und Nacht gemittelten Lärmpegel von Hauptverkehrsstraßen in der Zuständigkeit der Bundesländer in 4 m Höhe über Boden dar. Die geringste Belastung von 55–60 Dezibel wird in Orange dargestellt, die stärkste Belastung von mehr als 75 Dezibel in dunklem Lila.
Lärmkarte Straßenverkehr
Lärmkarte Wien – Innere Stadt
Lärmbelastung
> 75 dB
n
70–75 dB
n
65–70 dB
n
60–65 dB
n
55–60 dB
n
© bmnt.gv.at
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