Geschäftsflächenbericht Österreich | 2020

Geschäftsflächenbericht Österreich|2020 Wir leben Retail

Wir leben Immobilien.

Vorwort

In dieser herausfordernden Zeit sind Erfahrung, detail- lierte Marktkenntnisse und vertrauensvolle Kontakte zu internationalen Labels und Trendsettern wichtiger als je zuvor. Auf dieser Basis analysieren das erfah- rene EHL-Retail-Team sowie die Spezialisten unseres globalen Netzwerkpartners BNP Paribas Real Estate kontinuierlich aktuelle Markttrends sowie die sich da- raus ergebenden Chancen und Herausforderungen und erarbeiten so optimierte Lösungen für unsere Kunden. Schwierige Zeiten und Umbrüche eröffnen immer auch neue Chancen, die Sie nutzen sollten. Wir laden Sie herzlich zu einem Gespräch mit unseren Exper- ten darüber ein, wie EHL Sie effizient und kompetent begleiten und unterstützen kann.

Die Ausnahmesituation durch Covid-19 hat dem stationären Einzelhandel nicht nur ein außerge- wöhnlich herausforderndes Jahr 2020 beschert, sondern auch den Strukturwandel in Richtung Onlinehandel beschleunigt. Das hat auch die Lage auf dem Markt für Einzelhan- delsimmobilien entscheidend geprägt: Ein Groß- teil der Handels- und Gastronomieunternehmen erarbeitet neue Konzepte und Standortstrategien, gleichzeitig entwickeln Vermieter neue Nutzungs- konzepte. Nicht zuletzt sind die Miethöhen in Bewe- gung geraten, und beide Seiten sind gefordert, ein für das geänderte Umfeld adäquates Preisniveau zu finden.

Mag. Michael Ehlmaier FRICS Geschäftsführender Gesellschafter EHL Immobilien GmbH

Mag. Stefan Wernhart MRICS Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien GmbH

Mag. Mario Schwaiger Einzelhandelsimmobilien | Bereichsleiter EHL Gewerbeimmobilien GmbH

DI Alexandra Bauer MRICS Market Research | Bereichsleiterin EHL Gewerbeimmobilien GmbH

Überblick Einzelhandel Wien

Executive Summary

Empfindliche Einnahmenausfälle bei den wichtigsten Mietergruppen

höhere Frequenzen verzeichnet werden, und die An- fragen nach Flächen nehmen zu. Auch die Neubau- gasse, deren Umgestaltung mittlerweile abgeschlos- sen wurde, wird nachhaltig davon profitieren. Landeshauptstädte mit relativ stabiler Flächennachfrage Der Einzelhandel in Graz, Salzburg, Innsbruck und Linz entwickelt sich etwas besser als in der Bun- deshauptstadt Wien. Dennoch gibt es jetzt auch in Bestlagen vereinzelt Leerstände, die Chancen auf Top-Standorte bieten, die es ohne Krise vielleicht noch jahrelang nicht gegeben hätte.

Die wichtigsten Mietergruppen für Einzelhandels- flächen, also klassische Retailer, Gastronomie und zahlreiche Dienstleister verzeichnen empfindliche Umsatzrückgänge durch vorübergehende Betriebs- schließungen, Abstandsregeln und Konsumzu- rückhaltung der Konsumenten. Dem muss oft mit temporärem Erlass und danach eventuell Reduktion von Mieten Rechnung getragen werden.

Konzentration auf Top-Lagen setzt sich weiter fort

Immobilien mit Nahversorgungs- charakter im Fokus der Investoren

Retailer fokussieren sich immer stärker auf die frequenzstärksten Einkaufsstraßen und die modernen, großen Einkaufszentren. Diese seit langem zu beobachtende Entwicklung wird durch die schwierige Situation des Gesamtmarkts ten- denziell weiter verstärkt. Große Einzelhandelsbranchen entwickeln sich sehr unterschiedlich Die Krise trifft die Einzelhandelsbranchen auf sehr unterschiedliche Weise. Bei Mode, Schuhen und Elektro / Elektronik werden die Filialnetze ausge- dünnt, der Lebensmittelhandel expandiert hinge- gen kontinuierlich. Sport, Baumärkte, Garten und Möbelhandel profitieren ebenfalls und suchen sogar zusätzliche Flächen.

Gut etablierte Fachmarktzentren mit Nahver- sorgungscharakter sind die derzeit gefragteste Investmentklasse innerhalb des Retailsegments. Um für Investoren attraktiv zu sein, müssen exzel- lente Verkehrsanbindung, ein guter und abwechs- lungsreicher Mietermix, insbesondere mit einem Ankermieter aus dem Lebensmittelbereich, sowie ein kaufkraftstarkes Einzugsgebiet gegeben sein.

Wichtige Marktkennzahlen

Wirtschaftsdaten Österreich 2020 Arbeitslosenquote (Eurostat)

5,5% 357,5 -7,0% 0,8% -10,3% -4,2 % -5,5 %

Nom. BIP EUR Mrd. Wirtschaftswachstum

Begegnungszonen beleben Einkaufsstraßen

Inflationsrate Staatshaushalt Bauinvestitionen

Private Konsumausgaben

Der Umbau der Rotenturmstraße wurde abgeschlos- sen und sehr gut angenommen. Schon jetzt können

Quelle: Wifo-Konjunkturprognose | OeNB (Inflationsrate)

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Einzelhandelsdaten Österreich

Daten und Fakten auf einen Blick

Entwicklung der Verkaufsflächen in Österreich

2,0 % 1,5 % 1,0 % 0,5 % 0,0 % -0,5 % -1,0 % -1,5 % -2,0 %

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020p 2021p 2022p

Quelle: RegioPlan 2019

Anteil des Onlinehandels in Österreich

21 %

18 %

15 %

12 %

9 %

6 %

3 %

0 %

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020p 2021p 2022p

Anteil des Onlinehandels an den einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben der Österreicher (in %)

Quelle: RegioPlan 2019

Top 10 Onlineshops in Österreich

834,3

amazon.de

zalando.at

346,8

universal.at shop-apotheke.at 111,9

93,7

ottoversand.at

84,4

mediamarkt.at hm.com apple.com

71,9 70,5

62,3 57,7 55,9

cyberport.at e-tec.com

Umsätze 2019 in Millionen Euro

Quelle: Statista

4

Tourismusentwicklung in Österreich

OÖ 8,5 (+4,5 %)

NÖ 7,7 (+3,5 %)

Wien 17,6 (+6,8 %)

Rückgang der Übernachtungszahlen in der Periode Mai bis August im Jahresvergleich 2020 zu 2019

2019 Stmk 13,3 (+1,6 %)

Bgld 3,1 (+3,1 %)

Tirol 49,9 (+0,5 %)

Wien

-82%

Sbg 30,0 (+1,5 %)

-40%

Vbg 9,2 (+0,4 %)

Salzburg

-33%

-32%

Ktn 13,4 (+0,2 %)

Tirol

-29%

-25%

Vorarlberg

Burgenland

-19%

-18%

Steiermark

Kärnten

-15%

Nächtigungen in Millionen 2019, Gesamt: 152,64 Mio Quelle (Balkengrafik, Karte): Statistik Austria 2020

Tourismusentwicklung in Wien

2010

10,9

2015

14,3

2016

15,0

2017

15,5

2018

16,5

2019

17,6

2020*

4,75 - 5,25

Nächtigungen in Millionen

* Prognose WIFO

Quelle: WIFO | Wien Tourismus | Statistik Austria 2020

Branchenmix innerstädtischer Einkaufszonen

Marktanteile Handelszonen (AT)

100 %

100 %

3 % 3 %

8 % 5 %

10 %

20 %

20 %

12 %

24 %

13 %

12 %

80 %

80 %

11 %

15 %

12 %

14 %

4 %

40 %

60 %

60 %

30 %

20 %

9 %

20 %

31 %

40 %

40 %

25 %

24 %

20 %

25 %

27 %

20 %

20 %

15 %

30 %

28 %

13 %

25 %

9 %

10 %

7 %

6 %

0 %

0 %

2010

2020p

2030p

2005

2010

2015 2020p 2025p

n Gastronomie n Dienstleistungen n Lebensmittel n Fashion n Sonstiger Handel n Sonstige n Leerstand

n Shopping Malls n Retail Parks n Online n innerstädt. EK-Zonen n Sonstige (inkl. LEH)

Quelle: RegioPlan 2019

Quelle: RegioPlan 2019

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© Radu Bercan / Shutterstock.com

© Robert Deopito

Österreichischer Einzelhandelsmarkt

Krise ja, Weltuntergang nein

Point für zusätzliche Leerstände, mit Sicherheit wer- den im Herbst und 2021 weitere folgen. Aktuell sind in Österreich laut einer Erhebung von RegioPlan 480 Geschäftslokale von eingetretenen oder drohenden Pleiten betroffen. Diese Entwicklungen werden sich kurz- und mittel- fristig in allen großen Teilmärkten (Einkaufsstraßen, Einkaufszentren und Fachmarktzentren) in Form substanziell höherer Leerstandsraten niederschla- gen. Temporär wird das die Verhandlungsmacht der Mieter bei der Verlängerung von Verträgen und bei Neuvermietungen erhöhen und Druck auf das Mietenniveau bewirken. Längerfristig wird es dazu führen, dass die Marktbereinigung beschleunigt wird: Flächen an schwächeren Standorten werden rascher aus dem Markt genommen und Umnut- zungen werden konsequenter umgesetzt werden, auch wenn sie mit Kosten verbunden sind und nur beschränktes Ertragspotenzial zulassen. Daher ist damit zu rechnen, dass das gestiegene Überangebot an Flächen ein temporäres Phänomen bleiben wird. Trotz der Probleme ist keine Weltuntergangsstim- mung angebracht: Die Inlandsnachfrage erweist sich als der mit Abstand stabilste Konjunkturfaktor, und der Weg zurück zur „Shopping-Normalität“ ist sehr schnell beschritten worden. Staatliche Stützungs- maßnahmen (Kurzarbeit, Härtefallfonds, Erhöhung Arbeitslosengeld etc.) sorgen für eine Stabilisierung der Einkommen, geringere Freizeitausgaben wegen ausgefallener Urlaube, abgesagter Veranstaltungen oder weniger Restaurantbesuche führen dazu, dass ein größerer Anteil der Haushaltseinkommen für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung steht.

Coronakrise und Lockdown trafen den Markt in einer Phase, in der sich nach mehreren Jahren mit rückläufigem Flächenangebot in Wien und in den Landeshauptstädten wieder eine Stabilisierung und eine leichte Erholung angedeutet hatte. Die sinkende Flächennachfrage seitens Branchen mit überdurchschnittlich hohem Online-Anteil an den Gesamtumsätzen wurde 2019 und im ersten Quartal 2020 durch steigenden Flächenbedarf anderer Einzelhandelsbranchen, der Gastronomie und verschiedener Dienstleistungssektoren (z.B. Gesundheit und Fitness) zumindest wettgemacht. Die Krise hat nun eine scharfe Trendwende bewirkt. Viele Vermieter mussten auch unabhängig von rechtlichen Verpflichtungen schon aus wirtschaft- lichen Gründen auf Teile der Mieten verzichten, jetzt zeichnen sich nachhaltige Folgen ab: Expansionspläne wurden durchwegs auf Eis gelegt, die Bereinigung von Filialnetzen und die Verkleinerung von Filialen werden beschleunigt. Darüber hinaus sorgen mehrere Insol- venzen wie z.B. Dressmann, Stefanel oder Runners

Mieten Einkaufs- und Fachmarktzentren | Q1 2020 Nettomiete EUR/m 2 /M

Preistrend

A-Lage

40 - 120

stabil

SCS, Donauzentrum, Auhof Center etc. B-Lage Q19, Lugner City, BahnhofCity Wien West Bezirkszentren

15 - 40

stabil

8 - 14 leicht steigend

Fachmarktzentren Wien

8 - 15 6 - 13

stabil stabil

Bundesländer

Quelle: EHL Market Research | Q3 2020

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beachtliches Potenzial, und in Toplagen gibt es struk- turell weiter einen deutlichen Nachfrageüberhang.

In Teilbereichen wie etwa Fitnesscentern führen Corona-Abstandsregeln sogar tendenziell zu zu- sätzlichem Flächenbedarf. Und „jenseits von Corona“ gibt es auch positive Trends: So entwickeln sich Fußgänger- und Begeg- nungszonen positiv, die Flächennachfrage aus dem Gesundheitssektor – auch in Einkaufszentren – hat

Fazit: Die Krise wird sich in den Immobilienerträgen für 2020 schmerzhaft bemerkbar machen, sie wird viel Managementleistung fordern, aber sie wird für den größten Teil der Branche bewältigbar bleiben.

Gewinner und Verlierer der Krise Auch in der Krise sind nicht alle gleich: Neben unterschiedlich stark betroffenen Verlierern gibt es weit- gehend resistente Marktsegmente und sogar einige Gewinner der Krise. Die Gewinner: Nahversorger, Baumärkte, Sport, Einrichtung, Lebensmittel und Newcomer Vom Trend zum Einkauf in der Nähe des Wohnorts profitieren vor allem Fachmarktzentren mit Schwerpunkt Nahversorger. Teilweise deutliche Umsatzgewinne gibt es im Sportartikelhandel (boomendes Radgeschäft), bei Baumärkten und Einrichtung, insbesondere Möbelhandel. Spitzenreiter auf der Positivliste sind aber Gartencenter. Etwas zugelegt hat auch der Lebensmittelhandel, einerseits weil zumindest zeitweise vermehrt gekocht wurde, statt Restaurants zu besuchen, andererseits lässt steigendes Gesundheitsbewusstsein Kon- sumenten verstärkt zu (teureren) Bioprodukten greifen. Eine Chance stellt die aktuelle Umbruchsituation auch für neue Einzelhandelskonzepte dar: Innovative Unter- nehmen haben jetzt gute Chancen auf erstklassige Standorte, die in „normalen Zeiten“ kaum frei geworden wären. Insofern eröffnet sich für Newcomer mit einem schlüssigen Geschäftsmodell und solider Finanzie- rung derzeit ein Window of Opportunity, auch weil Vermieter jetzt noch mehr bereit sind, Alternativen zum konventionellen Branchenmix ins Auge zu fassen. Die Verlierer: Mode, Schuhe, Elektronik und Tourismus-Hotspots Die großen Flächennachfrager Textil und Schuhe haben die schmerzhaftesten Einbußen zu verzeichnen. Homeoffice und Absage von Veranstaltungen motivieren nicht zum Kauf von Modeartikeln, und die Elek- tronikbranche spürt stärker als jede andere die Abwanderung von Umsätzen in den Onlinehandel. In diesen Segmenten ist damit zu rechnen, dass die Krise längerfristige Auswirkungen haben wird und dauerhaft weniger Fläche benötigt wird. Kurzfristig noch stärker betroffen sind Handelsunternehmen in den touristischen Hotspots wie z. B. der Wiener Innenstadt oder Salzburg. Gerade in den Toplagen macht sich das Ausbleiben internationaler Kunden dramatisch bemerkbar, doch ist mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass erstens der Städtetourismus spätestens nach Entwicklung eines Corona-Impfstoffs wieder deutlich stärker werden wird, und zweitens Flächen in Spitzenlagen rasch wieder vermietet werden können, sollte sich der eine oder andere Bestands- mieter zurückziehen. Differenzierte Entwicklung bei Gastronomie und Dienstleistung Gastronomiebetriebe mit hohem Anteil von Touristen und Geschäftsleuten, Bars und Clubs gehören zu den größten Corona-Verlierern. Hingegen werden aktuell verstärkt Gastronomielokale mit Freiflächen (Schanigär- ten) gesucht, und Restaurants mit vorwiegend privatem, heimischem Publikum verzeichnen wieder weitge- hend normale Umsätze. Bei den Dienstleistern sind Kinos und sonstige Kultureinrichtungen in einer höchst prekären Situation. Positiv entwickeln sich hingegen Gesundheitsdienstleistungen, für die auch in steigen- dem Ausmaß Flächen gesucht werden.

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Daten und Fakten Wiener Innenstadt

Verkaufsfläche City

207.300 m 2

Verkaufsfläche je Einwohner

0,11 m 2 145 m 2 37,8 %

Ø Shopgröße

Filialisierungsgrad Leerstandsrate Fluktuationsrate

3,3 %

11,8 %

Quelle: Standort + Markt 2019/20

© SIGNA | Gregor Titze

Der Wiener Einzelhandelsmarkt Aktuell ist der Markt für Einzelhandelsimmobilien in Wien so wie überall von den Nachwirkungen der Akutphase der Coronakrise und den noch bestehenden, aber eher geringfügigen Beschrän- kungen geprägt. Grundsätzlich entwickeln sich aber insbesondere die A-Lagen weiterhin stabil, wofür in erster Linie das kontinuierliche Bevölkerungs- wachstum und der damit verbundene Anstieg der Konsumausgaben verantwortlich sind.

jetzt noch weniger Bereitschaft zeigen, Abstriche bei der Lagequalität zu machen. Damit verstärkt sich ein Trend, der schon 2019 im Vergleich mit den Vorjahren zu weniger Markteintritten geführt hat, da vor allem internationale Retailer lieber zuwarten, um eine Fläche in ihrer Wunschlage zu finden, als in eine Nebenlage auszuweichen. So kamen 2019 nur insgesamt neun größere Retailer neu nach Öster- reich, darunter aber Top-Labels wie Chanel Beauty, Ray-Ban oder JD Sports. Frei werdende Flächen in Bestlagen könnten nach Ende der Coronakrise dafür wieder attraktive Gelegenheiten für starke globale Marken bieten. In B- und C-Lagen ist der fortschreitende Struktur- wandel im Einzelhandel deutlich zu spüren. So ist der Gesamtleerstand in Wien in den vergangenen 15 Jahren um 20 Prozent gestiegen. Abseits der Top-

Die Fokussierung der Einzelhändler auf Top-Lagen in der City und den größten Einkaufszentren setzt sich unverändert fort. Diese verzeichnen daher weiter gute Nachfrage, die Mieten entwickeln sich stabiler als im Gesamtmarkt, und die Leerstände sind trotz einiger Insolvenzen und Schließungen moderat geblieben. Schwieriger ist die Situation hingegen in den B-Lagen, da die Flächensuchenden

Passantenfrequenzen in den wichtigsten Wiener Einkaufsstraßen

77.515 (+11%)

59.998 (+12%)

Graben Kärntner Straße

56.592 (+4%)

74.169 (+6%)

50.826 (-7%)

74.172 (+5%)

Mariahilfer Straße

31.883 (+26%) 33.112 (-13%)

33.457 (+24%) 31.687 (-23%) 37.584 (+12%)

Rotenturmstraße Favoritenstraße Kohlmarkt

26.295 (+16%)

18.693 (-7%)

17.311 (-9%)

Meidlinger Hauptstraße

Neubaugasse 14.782 (-9%) 16.204 (-16%) Landstraßer Hauptstraße 19.680 (+6%) 14.018 (-4%)

Donnerstag

Samstag

Passantenzählung 2018 im Vergleich zu 2016 | Quelle: WKO

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Verkaufsflächen (in m 2 ) und Leerstandsrate (in %) in den Wiener Einkaufsstraßen

250.000

17,0 %

18 % 16 % 14 % 12 % 10 %

200.000

150.000

8 % 6 % 4 % 2 % 0 %

100.000

4,6 %

3,3 %

4,5 %

3,7 %

50.000

Innere Mariahilfer Str.

City

Landstraßer Hauptstraße

Favoritenstraße

Meidlinger Hauptstr.

Leerstand

Einzelhandel

EH-nahes Angebot

Leerstandsrate (in %)

Quelle:

2019/2020

Lagen werden daher vermehrt Alternativnutzungen umgesetzt, z.B. Pop-Up-Stores oder Storagekonzepte. Ob Initiativen zur Belebung des Handels, wie die zuletzt vom Standortanwalt der Wirtschaftskammer Wien für jeden Bezirk angeregte „Grätzlmillion“ zur Aufwertung der Erdgeschoßzonen tatsächlich realisiert werden, bleibt abzuwarten.

Miete Top Einkaufsstraßen | Q1 2020

Nettomiete EUR/m 2 /M

Kohlmarkt

250 - 450 190 - 350 120 - 330 35 - 150 30 - 130 15 - 55 15 - 55 10 - 50

Graben

Kärntner Straße

Innere Mariahilfer Straße

Rotenturmstraße Favoritenstraße

Neubaugasse

Einkaufszentren punkten mit neuen Angeboten

Landstraßer Hauptstraße Meidlinger Hauptstraße

10 - 30 Quelle: EHL Market Research | Q3 2020

„Refurbishment statt Flächenerweiterung“ lautet der weiterhin geltende Trend für Wiens Einkaufszentren. Was von den Platzhirschen SCS und Donauzentrum vorgemacht wurde, wird jetzt auch in anderen Zen- tren umgesetzt. Das Einkaufszentrum wird zu einem Aufenthaltsort für die ganze Familie, abseits des reinen Einkaufserlebnisses, aufgewertet. Derzeit wird z.B. die Millennium City am Handelskai neu gestaltet. Eine neue Kinowelt, ein Trampolinpark, ein „Food Court“ mit 1.400 Sitzplätzen und eine E-Sports-Arena sollen die Frequenzen deutlich erhöhen. Damit setzt sich die Entwicklung fort, dass das tradi- tionelle Einzelhandelsangebot zugunsten von Gastro- und Freizeitangeboten kontinuierlich zurückgeht. So werden etwa Sportangebote inklusive des immer mehr an Bedeutung gewinnenden Bereichs E-Sports, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder, wie z.B. das

Multimedia-Angebot „Alice im Wunderland“ in „The Mall“ in Wien-Mitte, genutzt, um neue Kundenschich- ten zu erschließen und somit die klassischen Retailer zu unterstützen. Auch Mieter aus dem Gesundheits- bereich (Ärzte, Masseure, Physiotherapeuten etc.) können zusätzliche Zielgruppen in Einkaufszentren bringen. Für eine Neuentwicklung ist 2020 dennoch der Startschuss gefallen: Anfang des Jahres erfolgte nach langer Verzögerung durch diverse Bürgerinitia- tiven der Start des multifunktionalen Projekts „Vio Plaza“ auf den Kometgründen unweit der U4-Station Meidlinger Hauptstraße. Neben Wohnungen und Bü- ros soll auch ein 12.000 m 2 großes Shopping Center errichtet werden. Die lokal bedeutende Meidlinger Hauptstraße könnte durch diese Konkurrenz unter Druck geraten.

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Einkaufsstraßen Wien

Wien | Innenstadt

Die Innenstadt war jahrelang der große Gewinner der exzellenten Tourismusentwicklung, derzeit ist sie daher auch am stärksten vom dramatischen Rückgang des Städtetourismus betroffen. Signifikante Erfolge wie z.B., dass der Graben vor Corona erstmals höhere Passantenfrequenzen als die Mariahilfer Straße er- reichte, sind aktuell ohne Relevanz. Für den Großteil des Stadtzentrums, insbesondere das Goldene U aus Kärntner Straße, Graben und Kohlmarkt sowie das Goldene Quartier, ist die Erholung des Städtetourismus entscheidend, um in die Erfolgsspur zurückzukommen. Mit leichten Abstrichen gilt das auch für die Rotenturmstraße, die vor Corona dank der Umgestaltung zu einer Begegnungszone und neuer, attraktiver Gastrono- miekonzepte wie Le Burger oder Max&Benito stark zulegen konnte. Die Quadratmetermieten näherten sich zuletzt mit 130 Euro daher auch bereits den günstigeren Abschnitten des Goldenen U an. Trotz der gegenwärtigen Tourismusflaute sollten weder Investoren noch zukünftige Mieter das mittel- und langfristige Potenzial der Innenstadt unterschätzen. Das historische Zentrum zählt zu den globalen Spitzenstandorten, und auch der (zwar kurzfristig verschobene) Plan der Kultschuhmarke Christian Louboutin für ein Flagshipstore in den Tuchlauben unterstreicht die nachhaltige Attraktivität Wiens für internationale Luxusretailer.

Dsquared2

Prada

Louis Vuitton

Chanel

Meinl Gourmet

Jimmy Choo

Hermès

TOD's

Fendi

Tiffany

Michael Kors

Gucci

Versace

Max Mara

Zara

H&M

Humanic

Palmers

& Other Stories

Foot Locker

Apple

Bedarfsgruppen

Kaufhaus Steffl

Kurz fristbedarf Bekleidung

±

m

0

50

100

Hausrat, E lektrowaren Sonstiges Wohnungseinrichtung

Peek & Cloppenburg

Swarovski

Shopping Mall Leerstand E H-begl. Angebot

H&M

Calzedonia

L age

F ußgängerzone Begegnungszone

Chanel Beauty Boutique

Hotel Sacher

S tand: 09/2018 Stand: Q4 2019

Zara Home

INTERNATIONAL PROPERTY CONSULTANTS

Meter

„Autofreie City“ und die Folgen

CHARTERED SURVEYORS

0

100

200

der Einzelhandel mit Verkehrsbeschränkungen bisher durchwegs gute Erfahrungen. Auch der zuletzt vom Bezirk im Zuge der Umgestaltung der Rotenturmstraße beklagte Wegfall von Stellplätzen dürfte kaum negative Auswirkungen haben, da ohnehin nur eine Minderheit der Kunden mit dem Auto bis in den ersten Bezirk fährt.

Beachtung verdient auch die Ankündigung weiterer Einschränkungen für den Autoverkehr. Da der Slogan der „autofreien City“ aber stark übertrieben sein dürf- te, ist große Sorge unangebracht. Einige zusätzliche Fußgänger- und Begegnungszonen sollten, solange die Innenstadt grundsätzlich mit dem PKW erreichbar bleibt, eher positive Folgen haben. Jedenfalls machte

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Einkaufsstraßen Wien

Wien | Mariahilfer Straße

Bedarfsgruppen

Kurz fristbedarf Bekleidung

Hausrat, E lektrowaren Sonstiges Wohnungseinrichtung

Leiner

Shopping Mall Leerstand E H-begl. Angebot

Peek & Cloppenburg

L age

Urban Outfitters

F ußgängerzone Begegnungszone

Humanic

Gerngross

H&M

S tand: 09/2018 Stand: Q4 2019

Monki

JD Sports

Pull & Bear

Nike Store

Hema

CCC

Weekday

TK Maxx

C & A

Terranova

Hämmerle

±

Westbahnhof

m

0

100

200

INTERNATIONAL PROPERTY CONSULTANTS

Meter

Quelle:

0

100

200

CHARTERED SURVEYORS

Dachterrasse beherbergen soll. Stadteinwärts werden die Pläne der SIGNA für den ehemaligen Leiner-Standort die Retaillandschaft nachhaltig beeinflussen. Bis 2024 soll dort ein hochwertiges Kaufhaus mit Shopping, Gastronomie, Hotel und konsumfreien Zonen entstehen. Die Neubaugasse hat sich als junge Einkaufslage mit innovativen Marken hervorragend etabliert. In den vergangenen Monaten eröffneten u.a. der portugiesische Keramikhersteller Motel a Miio und das deutsche Lifestyle-Label Kapten & Son. Der Rückgang in der jüngsten Frequenzzählung ist auf die Arbeiten für den U-Bahn-Knoten Neubaugasse zurückzuführen. Die umfangreichen Arbeiten wurden mittlerweile abgeschlossen: Neue Pflasterung, mehr Bäume, Sitzgelegenheiten und Sprühnebelanlagen werden die Neubaugasse stark aufwerten und für Retailer noch attraktiver machen.

Die 1,8 Kilometer lange Mariahilfer Straße ist weiterhin unangefochten Österreichs bedeutendste Einkaufsstraße. Zuletzt zog es u.a. JD Sports, Hervis und XXL Sports hierher, auch H&M eröffnete einen Flagshipstore. Vor allem die Kernbereiche zwischen Neubaugasse und Schottenfeldgasse entwickeln sich überdurchschnittlich gut. Hier werden aktuell Mieten von bis zu 150 EUR/m 2 erzielt. Die Coronafolgen sind deutlich weniger spürbar als in der Innenstadt, wenn auch die zahlreichen Modegeschäfte unter empfindlichen Umsatzeinbußen leiden und vereinzelte Schließungen (z.B. Dressmann-Insolvenz) drohen. Für die langfristige Entwicklung der Inneren Mariahilfer Straße werden zwei herausragende Projekte maßgeblich sein: Am Westbahnhof errichtet IKEA bis 2021 den ersten Citystandort, der auch ein Hotel mit Restaurant und frei zugänglicher

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SCN – Shopping Center Nord Ignaz-Köck-Straße 1 | 1210 Wien 32.000 m 2

Einzelhandelsstandorte Wien und Umgebung

© SCN

STEFFL Department Store Kärntner Straße 19 | 1010 Wien 12.500 m 2

Goldenes Quartier Tuchlauben | 1010 Wien 11.500 m 2

Q19 Grinzinger Straße 112 | 1190 Wien 15.000 m 2

© Goldenes Quartier_Gregor Titze

© Q19

© STEFFL Department Store

Ringstraßen Galerien Kärntner Ring 5 - 7 | 1010 Wien 30.000 m 2

© EHL

Lugner City Gablenzgasse 5-13 | 1150 Wien 38.200 m 2

BahnhofCity Wien West Europaplatz 2-3 | 1150 Wien 20.500 m 2

© Lugner City

© ECE

Auhof Center Albert-Schweitzer-Gasse 6 | 1140 Wien 51.000 m 2

Gerngross Mariahilfer Straße 42-48 | 1070 Wien 30.000 m 2

© Deka Immobilien Management GmbH

© Auhof Center

Riverside Breitenfurter Straße | 1230 Wien 22.000 m 2

Center Alterlaa Anton-Baumgartner-Str. 40 | 1230Wien 20.000 m 2

SCS Shopping City Süd Vösendorf Süd | 2334 Vösendorf 192.500 m 2

© Riverside

© SCS

© LLB Immo KAG | Architekten KBIA Kulmus Bügelmayer

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Shopping Resort G3 Gerasdorf G3 Platz 1 | 2201 Gerasdorf 70.000 m 2

Donau Zentrum | Donau Plex Wagramer Straße 81 | 1220 Wien 120.000 m 2

Citygate Wagramer Straße 195 | 1210 Wien 17.800 m 2

© Donau Zentrum | Faruk Pinjo

© G3 | Nagl

Millennium City Handelskai 94-96 | 1200 Wien 51.800 m 2

© Citygate Shopping

© Millennium City

Gewerbepark Stadlau Gewerbeparkstraße | 1220 Wien 66.000 m 2

© Wikipedia

Kärntner Str.

Stadion Center Olympiaplatz 2 | 1020 Wien 26.700 m 2

© Stadion Center

ZS Zentrum Simmering Simmeringer Hauptstr. 96A|1110Wien 21.000 m 2

The Mall Landstraßer Hauptstraße | 1030 Wien 26.800 m 2

© ZS Betriebs GmbH

© CCreal

BahnhofCity Wien Hauptbahnhof Am Hauptbahnhof 1 | 1100 Wien 23.000 m 2

1100 Columbus Columbusplatz 7-8 | 1100 Wien 18.000 m 2

huma eleven Landwehrstraße 6 | 1110 Wien 50.000 m 2

© ECE

© EHL

© huma eleven | Robert Fritz

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Daten und Fakten Einzelhandelsmarkt Graz

Verkaufsfläche City

175.400 m 2

Verkaufsfläche je Einwohner

0,61 m 2 190 m 2 36,7 %

Ø Shopgröße

Filialisierungsgrad Leerstandsrate Fluktuationsrate

4,1 %

12,9 %

Quelle: Standort + Markt 2019/20

© Arsenie Krasnevsky / Shutterstock.com

Einzelhandelsmarkt Graz

Am anderen Murufer ab dem Südtiroler Platz und entlang der Annenstraße werden die Einzelhan- delsstandorte als deutlich unattraktiver wahrge- nommen, was sich auch in niedrigeren Mieten und einem höheren Leerstand niederschlägt.

Die wirtschaftliche Stärke von Graz schlägt sich auch in der Einzelhandelslandschaft nieder. Die Innenstadt weist mit 175.000 m² Verkaufsfläche nach der Wiener City die zweitgrößte innerstädti- sche Einkaufszone auf. Rund um den Verkehrsknotenpunkt Jakominiplatz und Richtung Kaiser-Josef-Platz befinden sich ebenfalls gute Lagen. Der wichtigste Frequenz- bringer in der Innenstadt ist das Traditions- kaufhaus Kastner & Öhler, auch wegen der vor einigen Jahren errichteten großzügigen Tiefgara- ge, durch die die Parkplatznot in der Innenstadt erheblich entschärft und der Einzelhandel in der City stark belebt wurde.

„Chancen auf Standorte in der Kernzone Herrengasse, Haupt- platz, Sackstraße, Sporgasse“

Mieten in Toplagen bis 100 EUR/m²

Mieten in Toplagen erreichen bis 100 EUR/m², in B-Lagen bis zu 40 EUR/m². Die Leerstandsrate in der Innenstadt ist aber schon vor Corona leicht gestiegen und lag in Q1 2020 bei 4,1 Prozent. Seither sind einige weitere Leerstände dazuge- kommen. Diese Entwicklung wird Bewegung in den Markt bringen, und es ist davon auszugehen, dass die sonst minimale Fluktuationsrate deutlich steigen wird. 2021 werden sich so neue Möglich- keiten ergeben, sich in absoluten Spitzenlagen wie Herrengasse, Hauptplatz, Sackstraße oder Sporgasse anzusiedeln. Zu den Neuzugängen der vergangenen Monate zählen u.a. der skandinavische Einrichter Bolia in der Murgasse sowie Rituals und Dunkin‘ Donuts jeweils in der Herrengasse.

Demographie & Wirtschaft Graz

Graz ist mit ca. 290.000 Einwohnern die zweit- größte Stadt Österreichs, die Kaufkraft in der Steiermark beträgt 23.623 EUR/Einwohner. Die gute Wirtschaftsentwicklung und der starke Zuzug bewirken, dass Graz prozentuell sogar ein stärke- res Bevölkerungswachstum als Wien verzeichnet. Bis 2030 wird ein Anstieg der Einwohnerzahl auf ca. 325.000 Menschen prognostiziert. Für den Ein- zelhandelsmarkt sind sowohl das große Einzugs- gebiet von der südlichen Obersteiermark über das Südburgenland bis in die Ost- und Weststeiermark sowie der Shoppingtourismus aus dem nördlichen Slowenien und Kroatien relevant.

14

Zahlreiche Neueröffnungen in Seiersberg

dem innovativen „Running Zushi“, bei dem ein Ro- boter die Getränke serviert, deutlich aufgewertet.

Eine der wenigen Flächenerweiterungen von Einkaufszentren in Österreich gab es zuletzt im Center West, mit 60.000 Quadratmetern Shop- und Entertainmentangebot das größte Einkaufszentrum im Grazer Stadtgebiet. Ende 2019 eröffneten dort die größte Intersport-Filiale Europas mit 7.500 m 2 Verkaufsfläche sowie der Trampolinpark Flip Lab.

Unter den Einkaufszentren sticht die Shopping City Seiersberg wenige Kilometer südlich von Graz mit einer Fläche von ca. 85.000 m 2 hervor.

„Seiersberg ist das beliebteste Expansionsziel in der Steiermark.“

Mieten Graz

Das größte Einkaufszentrum in der Steiermark und das drittgrößte Österreichs ist eines der beliebtesten Expansionsziele internationaler Retailer. Zuletzt eröffneten hier XXL Sports, Nes- presso oder Foot Locker. Auch das Gastronomie- angebot wurde mit Waffle Planet, Burgerista und

Lage

Nettomiete EUR/m 2 /Monat

Einkaufsstraßen A-Lage Einkaufsstraßen B-Lage

100

40 55

Einkaufszentren

Quelle: Standort + Markt 2019/20

Einzelhandelsstandorte Graz

± 0

Shopping Malls 1

Fläche 2

m

1 000

2 000

1 Shopp ingcity Seie rsbe rg

85.000 m²

2 Center West

55.000 m² 43.000 m²

4

3 Murpark

23

11

16

4 Shopp ing Nord inkl. FMZ

41.000 m²

9

5 Citypa rk

40.000 m²

17

6 Kastner & Öhle r

40.000 m²

Retail Parks

7 FMZ Graz Webling

23.700 m²

8 Shopp ing West

9.000 m² 5.200 m²

9 Arland Center

10 Center Ost

4.400 m²

Graz City

6

11 AFZ Andritzer FMZ

3.900 m²

19

Fachmarktagglomerationen (FMA) 3 12 Graz - Webling

22

47.250 m²

13 Graz - Seiersberg

38.700 m²

5

14 Graz - Puntigam

19.400 m²

15 Graz - Lauzilgasse

18.900 m² 17.300 m²

16 Graz - Andritz

17 Graz Nord

12.900 m²

15

18 Graz - Center Ost 19 Graz - Eggenberg

8.400 m² 8.100 m²

3

21

20 Graz - Straßgang

7.800 m²

2

10

21 Graz - Messendorf

7.000 m²

18

12

7

8

22 Graz - Plüddemannga sse

6.500 m²

14

23 Graz Nordwest

250 m²

20

City Shopping Mall !( Retail Park (FMZ) ") FMA $+

1

13

Projekt #*

1) inkl. Department Stores & Town Center. 2) Flächen Shopping Malls, Retail Parks & Projekte: GLA, Flächen Fachmarktagglomerationen: VKFL. 3) Flächen exkl. etwaige integrierte Shopping Malls & Retail Parks.

15

Daten und Fakten Einzelhandelsmarkt Salzburg

Verkaufsfläche City

72.800 m 2

Verkaufsfläche je Einwohner

0,47 m 2 114 m 2 30,3 %

Ø Shopgröße

Filialisierungsgrad Leerstandsrate Fluktuationsrate

1,5 %

11,9 %

Quelle: Standort + Markt 2019/20

© Kiev.Victor / Shutterstock.com

Einzelhandelsmarkt Salzburg

vielbeachtete und erfolgreiche Durchführung der Festspiele lässt aber hoffen, dass Salzburg schon bald wieder an alte Zeiten anknüpfen kann.

Mit 73.000 m² hat Salzburg nur relativ wenig innerstädtische Handelsflächen, sogar deutlich weniger als kleinere Städte wie Innsbruck und Klagenfurt. Der Einzelhandel ist weniger auf Einheimische ausgerichtet, sondern primär auf zahlungskräftige, internationale Touristen. Dies zeigt sich z.B. im überdurchschnittlich hohen Anteil an Flächen für einzelhandelsbegleitende Nutzung, insbesondere Gastronomie (Salzburg 29 Prozent, Gesamtösterreich 23 Prozent).

„Festspiele machen Hoffnung auf baldige Rückkehr des hochwertigen Tourismus.“

Die außerordentlich hohe Tourismusabhängigkeit der Stadt ist aktuell eine schwere Belastung. Die

Die gefragtesten Lagen sind Getreidegasse, Kranzlmarkt und Judengasse sowie die Sigmund- Haffner-Gasse. In diesen Straßenzügen haben sich vor allem internationale und österreichische Luxusmarken angesiedelt, wie z.B. zuletzt Louis Vuitton, Meindl Fashion und Falconeri. Die Strahlkraft dieser Mieter spiegelt sich in Spitzenmieten bis 140 EUR/m² wider. Das steigende Mietniveau führt allerdings dazu, dass alteingesessene Händler zunehmend in Nebenlagen verdrängt werden. Auffällig ist, dass bedingt durch den historischen Gebäudebestand, die durchschnittliche Shopfläche mit 114 m² sehr klein ist. Die Leerstandsrate liegt auch in der Coronakrise nicht wesentlich über den exzellenten 1,5 Prozent (deutlich weniger als in der Wiener Innenstadt) von Anfang 2020.

Demographie & Wirtschaft Salzburg

Salzburg ist mit ca. 155.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Österreichs und verzeichnet ein kontinuierliches, moderates Bevölkerungswachs- tum. Die Kaufkraft pro Kopf ist im Bundesland Salzburg mit 24.444 Euro die dritthöchste in Österreich. Die Entwicklung des Einzelhandels- immobilienmarktes ist in keiner anderen Landes- hauptstadt so stark vom Tourismus abhängig wie in Salzburg. Fast zwei Millionen Übernach- tungsgäste haben im Vorjahr die Stadt Salzburg besucht. Die Zahl der Tagesgäste dürfte bei rund neun Millionen pro Jahr liegen. Salzburg zählt damit, gemessen an der Einwohnerzahl, zu den besucherstärksten Städten Europas.

Salzburg verfügt im Gegensatz zu vergleichbar großen Landeshauptstädten über kein

16

stand ist praktisch nicht vorhanden. Die Betreiber des Europarks bemühen sich seit einigen Jahren um eine Genehmigung für die Erweiterung des Einkaufs- zentrums, was zuletzt jedoch abgelehnt wurde.

Einkaufszentrum direkt in der Altstadt und wenige im innerstädtischen Bereich (z.B. ZiB / Zentrum im Berg).

Steigender Flächenbedarf im Europark

„Für eine Erweiterung des Europarks gäbe es sehr starke Flächennachfrage.“

Das größte Einkaufszentrum ist der an der Peri- pherie gelegene Europark. Dieser wird von der Bevölkerung des Bundeslands Salzburg deutlich mehr besucht als die Innenstadt, zudem profitiert er von einem großen Einzugsgebiet, das jenseits der Landesgrenzen vor allem den oberösterreichi- schen Seenraum und angrenzende Teile Bayerns umfasst.

Mieten Salzburg

Lage

Nettomiete EUR/m 2 /Monat

Einkaufsstraßen A-Lage Einkaufsstraßen B-Lage

140

Dementsprechend stark ist die Nachfrage inter- nationaler Einzelhändler nach Flächen und Leer-

50

Einkaufszentren

115

Quelle: Standort + Markt 2019/20

Einzelhandelsstandorte Salzburg

± 0

Shopping Malls 1

Fläche 2

m

500

1 000

1 Europark

50.700 m²

13

2 Designe r Out let Cente r

28.000 m²

3 Shopp ing Arena

21.500 m² 15.500 m²

4 ZiB Shoppingcenter

5 FORUM 1

15.000 m²

6 Kiesel

7.000 m²

7 Zentrum Herrnau

5.500 m²

Retail Parks 8 Shopp ing City Wals

15

1

5

10.500 m² Fachmarktagglomerationen (FMA) 3 9 Salzbu rg - Alpenstraße 45.500 m² 10 Wals - Siezenheim 39.200 m² 11 Salzbu rg - Maxglan 20.600 m² 12 Salzbu rg - Sterneckstraße 16.700 m² 13 Salzbu rg - Liefering 9.800 m² 14 Salzbu rg - Lehen 6.600 m²

16

14

6

12

4

Salzburg City

Projekte

11

15 Europark (Erwei terung)

11.300 m²

8

16 FORUM 1 (Erweite rung)

-

2

10

7

City Shopping Mall !( Retail Park (FMZ) ") FMA $+

9

3

Projekt #*

1) inkl. Department Stores & Town Center. 2) Flächen Shopping Malls, Retail Parks & Projekte: GLA, Flächen Fachmarktagglomerationen: VKFL. 3) Flächen exkl. etwaige integrierte Shopping Malls & Retail Parks.

17

Daten und Fakten Einzelhandelsmarkt Linz

Verkaufsfläche City

144.600 m 2

Verkaufsfläche je Einwohner

0,70 m 2 175 m 2 39,7 %

Ø Shopgröße

Filialisierungsgrad Leerstandsrate Fluktuationsrate

3,6 %

16,7 %

Quelle: Standort + Markt 2019/20

© rabantos / Shutterstock.com

Einzelhandelsmarkt Linz

Wohnungen und einer 6.000 m 2 großen Shopping Mall angedacht, die Genehmigungsverfahren stehen jedoch noch aus. Derzeit wird die Arkade Taubenmarkt umfassend neugestaltet und das Einkaufszentrum ist nur teilweise geöffnet. Bis 2021 wird die Verkaufsfläche von bisher 5.500 auf 7.100 m 2 erhöht, die Fassade wird ein anderes Erscheinungsbild erhalten, und auch eine Überdachung der direkt vor dem Eingang liegenden Straßenbahnstation Taubenmarkt ist ge- plant. Neben dem neuen Ankermieter Hofer soll auch das Gastronomieangebot deutlich ausgebaut werden. Dies wird die umliegenden Lagen entlang der Land- straße, Spittelwiese und Herrenstraße stärken.

Mit 82.000 m 2 weist Linz nach Graz unter den Landeshauptstädten den zweithöchsten Bestand an innerstädtischen Einzelhandelsflächen in A-Lagen auf. Interessant dabei ist, dass entlang der Landstra- ße, der wichtigsten Einkaufsmeile der Stadt, gleich drei Einkaufszentren (Arkade Taubenmarkt, Atrium City Center und Passage Linz) zu finden sind. Zählt man die jenseits der Donau im Stadtteil Urfahr liegende Lentia City dazu, so entfällt ein gutes Drittel der Einzelhandelsflächen in der Innenstadt auf Ein- kaufszentren. Ein viertes Objekt könnte in den kommenden Jahren am Schillerpark hinzukommen. Hier ist ein 100 Meter hoher, gemischt genutzter Turm mit Hotel, Büros,

Demographie & Wirtschaft Linz

„Die Revitalisierung der Arkade Taubenmarkt wird den Einzelhan- del in der Innenstadt beleben.“

Der oberösterreichische Zentralraum mit der Landeshauptstadt Linz ist nach Wien die wirtschaftlich stärkste Region Österreichs, die Kaufkraft pro Einwohner beträgt in Oberösterreich 24.257 EUR. Linz ist mit rund 207.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Österreichs, bis 2027 soll die Bevölkerung auf rund 220.000 Menschen anwachsen; auch unmittelbar angrenzende Orte wie Leonding, Pasching oder Traun verzeichnen starkes Bevölkerungswachstum. Darüber hinaus profitiert die Stadt von einem bevölkerungs- und kaufkraftstarken Einzugsgebiet bis nach Wels und Steyr.

Der geringe Stellenwert des Städtetourismus in Linz erweist sich derzeit als stabilisierender Faktor für die Einzelhandelsbranche, da aus diesem Titel kaum nennenswerte Umsatzausfälle resultieren. Daher sind die Coronafolgen bisher überschaubar geblie- ben. Mittelfristig wird aber die Frage, wie das starke Industrieland Oberösterreich mit der dominieren- den Voest und zahlreichen Automotiveunternehmen durch die Krise kommt, für die Perspektiven des Handels von großer Bedeutung sein.

18

Mietniveau in Toplagen bis 100 EUR/m²

PlusCity gefragtes Expansionsziel

Die Leerstandsrate in Linz ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken und beträgt derzeit rund 3,6 Prozent. Die Mieten in der prominentesten Einzelhandelslage Landstraße erreichen bis zu 100 EUR/m 2 , damit liegt Linz in etwa auf dem Niveau von Graz.

Die rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernte PlusCity in Pasching ist mit 92.000 m 2 Verkaufsfläche und 25.000 Besuchern pro Tag das größte Einkaufszentrum Oberösterreichs und zählt nach den großen Standorten im Großraum Wien zu den gefragtesten Expansionszielen internationaler Retailer. Zu den jüngsten Neueröffnungen zählen u.a. Dogzoo sowie Barbershop Budapest.

„Fluktuationsrate in der Innen- stadt zuletzt deutlich gestiegen“

Mieten Linz

Lage

Nettomiete EUR/m 2 /Monat

Ungewöhnlich hoch ist die Fluktuationsrate mit jährlich rund 16 Prozent. Zuletzt schlossen beispielsweise Gerry Weber und Libro ihre Filialen, prominente Neuzugänge waren u.a. Intersport Win- ninger und dean&david.

Einkaufsstraßen A-Lage Einkaufsstraßen B-Lage

100

25 60

Einkaufszentren

Quelle: Standort + Markt 2019/20

Einzelhandelsstandorte Linz

± 0

Shopping Malls 1

Fläche 2

m

1 000

2 000

1 PlusCity

92.000 m²

2 Passage Linz

25.000 m²

17

Interspar EKZ Linz-Indust riezeile

3

17.000 m²

15

7

25

4 Lentia City

16.000 m²

5 Infra Cente r

13.400 m²

Interspar EKZ Linz-Wegscheid

4

6

10.500 m²

7 Pro-Kaufland

9.500 m²

Linz City

8 Atrium City Center

8.000 m²

2

9

9 Arkade Taubenmarkt

im Umbau

22-23

8

Eurospar EKZ Kleinmünchen

3

10

4.600 m²

24

20

Retail Parks 11 Lenaupark City

14

11

9.700 m²

12 FMZ Trauner Kreuzung

4.300 m²

19

Fachmarktagglomerationen 3 13 Linz - Leonding

38.300 m²

14 Linz - Lenaupark

25.400 m²

15 Linz - Urfahr

25.000 m²

16 Pasching

23.900 m²

17 Linz - Dornach

22.300 m²

21

Traun - Trauner Kreuzung

18

3.600 m²

Projekte 19 EKZ am Postareal

13

6

10.000 m²

5

10

20 Franck Kontor

7.300 m²

26

21 Forum Oed

3.000 m²

Arkade Taubenmarkt (Relaunch)

22

1.600 m²

16

City Shopping Mall !( Retail Park (FMZ) ") FMA $+

1

Passage Linz (Relaunch)

23

-

24 EKZ am Schillerpark

-

12

Uno Shopping (Relaunch) Pro Kaufland (Relaunch)

18

25

-

26

-

Projekt #*

1) inkl. Department Stores & Town Center. 2) Flächen Shopping Malls, Retail Parks & Projekte: GLA, Flächen Fachmarktagglomerationen: VKFL. 3) Flächen exkl. etwaige integrierte Shopping Malls & Retail Parks.

19

Daten und Fakten Einzelhandelsmarkt Innsbruck

Verkaufsfläche City

115.600 m 2

Verkaufsfläche je Einwohner

0,88 m 2 158 m 2 37,9 %

Ø Shopgröße

Filialisierungsgrad Leerstandsrate Fluktuationsrate

2,8 %

12,8 %

Quelle: Standort + Markt 2019/20

© KlavdiyaV / Shutterstock.com

Einzelhandelsmarkt Innsbruck

Verglichen mit anderen Landeshauptstädten weist Innsbruck mit ca. 116.000 m² Verkaufsfläche ein sehr breites Einzelhandelsangebot auf, das einwoh- nerstärkere Salzburg kommt im Vergleich dazu nur auf ca. 73.000 m². Die Kernzonen befinden sich in der Maria-Theresien-Straße, der Herzog-Fried- rich-Straße, am Markt- und Burggraben sowie in der Pfarrgasse. „Innsbruck weist ein attraktives innerstädtisches Einzelhandels- angebot mit Mieten bis zu 105 EUR/m 2 auf.“

In der Maria-Theresien-Straße befinden sich gleich zwei innerstädtische Einkaufszentren, das Kaufhaus Tyrol (32.800 m 2 ) und die Rathaus Galerien (9.000 m 2 ). Rund um das Goldene Dachl dominieren Souvenir- läden und gastronomische Angebote. Die wichtigste relevante Einkaufslage für klassische Retailer ist die Maria-Theresien-Straße mit Spitzenmieten um die 105 EUR/m 2 . Die Fluktuationsrate ist mit 12,8 Prozent durchschnittlich. Die Coronakrise hat bereits Spuren hinterlassen und in den wichtigsten Einkaufsstraßen und Ein- kaufszentren steigenden Leerständen zur Folge. Besonders das Ausbleiben der Gäste aus Italien hat zu Umsatzeinbußen geführt. Die Gastronomie- und Clubszene leidet zusätzlich unter der sinkenden Zahl ausländischer Studenten. Auf Dauer könnte sich die Tourismuskrise auch verstärkt auf Kaufkraft und Kaufverhalten der heimischen Bevölkerung auswirken.

Demographie & Wirtschaft Innsbruck

Innsbruck hat 132.000 Einwohner und ist die fünftgrößte Stadt Österreichs. Im Großraum Innsbruck leben rund 300.000 Menschen, zusätzlich haben etwa 30.000 Studenten und sonstige Personen einen Nebenwohnsitz in Innsbruck. Die Kaufkraft in Tirol beträgt 23.490 EUR pro Einwohner. Mit rund 1,6 Mio. Nächtigungen pro Jahr ist die Stadt am Inn nach Wien und Salzburg die drittwichtigste österreichische Destination für Städtetouristen.

„Für starke internationale Marken aus dem Sportbereich ist das sportaffine Innsbruck ein attrakti- ves Pflaster.“

Verglichen mit Graz, Linz und Salzburg ist Innsbruck trotz seiner touristischen Bedeutung noch nicht so

20

Auch Dienstleister wie Friseur, Schuster, Schneider sowie ein Fitnessstudio sind im dez eingemietet.

stark in den Fokus expandierender internationaler Einzelhändler gerückt. Dennoch konnten mit den Flagshipstores von Rossignol, Black Diamond und Odlo drei prominente Neueröffnungen aus dem Sportsegment verzeichnet werden. „dez“ ist attraktivstes Zentrum im Raum Innsbruck Das größte Zentrum im Raum Innsbruck ist das gut etablierte „dez“ mit ca. 65.000 m 2 Verkaufsfläche, unmittelbar anschließend befindet sich auch eine Ikea-Niederlassung. Neben internationalen Top-Re- tailern setzt das dez stark auf einzelhandelsbeglei- tende Angebote, auch im medizinischen Bereich.

Weitere bedeutende Fachmarktagglomerationen lie- gen im Osten der Stadt. Am wichtigsten ist die Cyta Shoppingwelt im etwa zehn Kilometer entfernten Völs, mit rund 64.000 m² Verkaufsfläche.

Mieten Innsbruck

Lage

Nettomiete EUR/m 2 /Monat

Einkaufsstraßen A-Lage Einkaufsstraßen B-Lage

105

35

Einkaufszentren

95 Quelle: Standort + Markt 2019/20

Einzelhandelsstandorte Innsbruck

± 0

Shopping Malls 1

Fläche 2

m

750

1 500

1 dez

65.400 m²

2 Cyta Shoppingwel t

64.000 m²

3 Kaufhaus Tyrol

32.800 m² 29.500 m²

4 Sillpark

5 west

16.200 m²

6 Greif Cente r

15.000 m²

7 Rathaus Galerien 9.000 m² Fachmarktagglomerationen (FMA) 3 8 Innsbruck - Neurum 88.100 m² 9 Innsbruck Ost 1 41.100 m² 10 Innsbruck West 21.900 m² 11 Hall West 10.900 m² 12 Innsbruck Ost 2 8.300 m² 13 Hall – Behaimstraße 5.500 m²

13

12

8

11

Innsbruck City

4

7

3

5

6

9

1

10

2

City Shopping Mall !( Retail Park (FMZ) ") FMA $+

Projekt #*

1) inkl. Department Stores & Town Center. 2) Flächen Shopping Malls, Retail Parks & Projekte: GLA, Flächen Fachmarktagglomerationen: VKFL. 3) Flächen exkl. etwaige integrierte Shopping Malls & Retail Parks.

21

© ZOOM VP.AT

© ELEPHOTOS / Shutterstock.com

Im Fokus: Großraum Parndorf Was mit der Eröffnung des McArthurGlen Desig- ner Outlet 1998 begann, hat sich mittlerweile zu Österreichs größter und erfolgreichster Agglome- ration von Fachmarktzentren entwickelt. Während in Österreich insgesamt die Verkaufsflächen rückläufig sind, wächst Parndorf auch 2020/21 weiter. Von rückläufigen Frequenzen ist hier nichts zu spüren, und die Nachfrage nach Flächen ist weiter sehr zufriedenstellend. Die Mieten waren

Center Parndorf bringen, in dem auf 14.000 m² ausschließlich Retailer mit Fokus auf Outdoorsport wie Wandern, Klettern etc. angesiedelt werden. Er- gänzt wird das in Europa bislang einzigartige Konzept durch hochwertige Gastronomie und Indoor-Sport- möglichkeiten, wie eine Radteststrecke oder einen Wasserpark. Die Aussichten für den Standort Parndorf sind für Einzelhändler, Entwickler und Investoren trotz der Coronakrise nachhaltig positiv. Der Fokus auf preisbewusste Markenkäufer ist ein starker USP, der in einem schwächeren wirtschaftlichen Um- feld sogar an Anziehungskraft gewinnen könnte. Parndorf profitiert vor allem von seinem enormen Einzugsgebiet von Wien über Bratislava bis nach Ungarn. In 90 Minuten Fahrzeit erreichen es rund 10,5 Mio. Konsumenten, vor allem Kunden aus Bra- tislava kaufen bevorzugt in Parndorf ein. Wichtigstes Zugpferd ist dabei das Designer Outlet mit jährlich sieben Millionen Besuchern. Verstärkte Investitionen in die Aufenthaltsqualität wie hochwertige Sanitär- anlagen oder großzügige Parkplätze sowie die Ein- bindung vielfältiger gastronomischer Angebote haben die an das Designer & Fashion Outlet an- grenzenden Fachmarktzentren in den vergangenen Jahren deutlich aufgewertet.

daher bis zum Corona-Lockdown stabil und erwiesen sich auch seither als robuster als der Gesamtmarkt.

Neue Projekte werten Region weiter auf

Insgesamt entstehen 2020/21 ca. 64.000 m² in vier Projekten. Bereits im Frühjahr 2020 wurde das FMZ K2 in Kittsee mit 6.000 m² eröffnet. Als jüngster Zugang folgten kürzlich die PADO Galerien, eine Erweiterung des PADO Shopping Parks mit 30 Shops und zugkräftigen Ankermietern wie Merkur, Inter- sport oder Humanic. Auch zwei neue Projekte sind geplant: Wann genau der Frunpark Parndorf (23.000 m²) eröffnen wird, ist derzeit noch nicht fixiert. Als erster bekannter Großmieter steht XXL Sports mit 3.000 m² Mietflä- che fest. Einen weiteren Schub wird das Outdoor

22

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