Büromarktbericht Wien | Herbst 2020

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Corona wird zum Turbo für neue Büroformen und Remote Working

Unternehmen ab etwa 150 Mitarbeitern ein gegenläufiger Trend zu erkennen: Mit Klein- oder Gruppenbüros statt Großraumstrukturen sollen Infektionsrisiken minimiert werden, diese erfordern aber wiederum mehr Fläche. Weniger Schreibtische, mehr Platz für Interaktion Insgesamt gleichen sich beide Entwicklungen oft aus. Die geringere Anzahl von fixen Arbeitsplätzen wird räumlich anders strukturiert und mit attraktiven Allgemein- und Kollaborationsflächen ergänzt. Das physische Büro wird in Zukunft viel stärker als bisher zu einem Ort des Austausches werden und soll mit qualitativ hochwertigen modernen Bürokonzepten die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken. Dennoch wird eine flexiblere Arbeitsgestaltung das Büro keineswegs überflüssig machen. Sozialer Kontakt und Interaktion der Mitarbeiter bleiben unverzichtbar. Daher ist in den nächsten Jahren nicht damit zu rechnen, dass es zu einer signifikanten Reduktion des Flächenbedarfs kommen wird.

Der Covid-Shutdown hat zahlreiche Arbeitnehmer ins Homeoffice gedrängt. Eine erfreuliche Begleiterscheinung war ein Digitalisierungsschub, der „Remote Working“ bei vielen Unternehmen salonfähig gemacht hat. Bei dieser Weiter- entwicklung des klassischen Homeoffice kann mit moderner IT-Ausstattung überall effizient gearbeitet werden. Offensichtlich bewährt sich das Konzept, denn ein großer Teil der Unternehmen, die neue Standorte suchen oder einen Umzug überlegen, will Remote Working dauerhaft in ihre Büroorganisation integrieren.

Reevaluierung des Flächenbedarfs

Auch Mietinteressenten, die sich schon in fortgeschrittenen Gesprächen befinden, re- evaluieren vermehrt ihren tatsächlichen Flächenbedarf an potenziellen neuen Standorten. Innovative alternative Arbeitsplatzkonzepte sollen dabei oft auch eine Flächenreduktion gegenüber der bisherigen Planung ermöglichen. Tatsächlich kann durch die Etablierung von Remote Working die Zahl der erforderlichen fixen Büroarbeitsplätze optimiert werden. Gleichzeitig ist aber insbesondere bei mittleren und großen

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