Ausblick
Die Top 7 Zukunftstrends am Retailmarkt
Von modernen Flächen über Premium-Stores bis zu flexiblen Mietmodellen: Diese sieben Trends geben einen klaren Ausblick auf den österreichischen Retailmarkt.
4. Stabiles Topsegment, schwache Nebenlagen
7. Flexiblere Mietverträge und Nutzungskonzepte
Die sieben wichtigsten mittel- und lang- fristigen Entwicklungen, die den Markt für Einzelhandelsimmobilien in Österreich in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre prägen werden: 1. Modernisierung ohne Kompromisse Viele Geschäftsflächen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Zeitgemäße Layouts für eine effiziente Nutzung sowie technische Aufwertungen – etwa verstärkte Böden für Fitnesscenter – sind vielfach unverzichtbar, um langfristig marktfähig zu bleiben.
Die Zentren der Großstädte, hochfrequen- tierte Einkaufszentren und touristische Lagen können weiterhin mit steigender Nachfrage rechnen. Dagegen geraten Nebenlagen zunehmend unter Druck und verschwinden teilweise ganz aus dem Markt.
Die Vertragslaufzeiten werden kürzer, die Modelle vielfältiger: Staffelmieten, Flächen- differenzierungen und umsatzabhängige Komponenten gewinnen an Relevanz. Gleichzeitig entwickeln sich multifunk- tionale Zonen, in denen Einzelhandel, Dienstleistungen, Co-Working und Events kombiniert werden – klassische Einkaufs- straßen und -zentren treten zunehmend in den Hintergrund.
5. Nahversorgung und Grund- bedürfnisse stärker im Fokus
Das veränderte Mobilitätsverhalten und der geringere Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel stärken die Nachfrage nach Supermärkten und Anbietern des täglichen Bedarfs. Ihr Anteil am gesamten Flächen- bedarf wird weiter steigen.
2. Mehr Nachfrage nach kleineren Flächen
Kleine bis mittelgroße Verkaufsflächen sind zunehmend gefragt. Großflächen ab 1.000 m² hingegen verlieren an Attraktivität – mit Ausnahme des Discountsektors, der weiterhin auf größere Einheiten setzt.
6. Pop-up-Stores und temporäre Nutzung
Kurzzeitmieter sind längst mehr als bloße „Lückenfüller“. Durch gezieltes Management von Pop-ups und temporären Konzepten lassen sich Leerstände reduzie- ren, internationale Formate gewinnen und attraktivere Einkaufserlebnisse schaffen.
3. Premium/Luxus und Monobrand Stores
Prestigeträchtige Shops aus dem Top- segment gewinnen als Frequenzanker an Bedeutung. Der Fokus liegt dabei auf den Innenstädten der Top-Destinationen Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck.
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Geschäftsflächenbericht
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