EHL Geschäftsflächenbericht 2025/26

bereits einige Fachmarktzentren bzw. Immobilien mit Nahversorgungsfunktionen verkauft wurden und sich weitere in weit fortgeschrittenen Verhandlungen befinden. Überwiegend vertrauen die Investoren dabei in die Kaufgewohnheiten der Österreicher, die im Kurzfristbedarf das Kauferlebnis auf der stationären Fläche dem Online-Kauf vorziehen. Das ist auch an den Quadratmeterumsätzen der Fachmarkt- zentren abzulesen, die im Unterschied zu den Umsätzen von Mietern aus dem Mode- und Schuhbereich, die überwiegend

Investmentproduktes Fachmarktzentrum kontinuierlich zu.

Der Bereich Highstreet Immobilien stellt sich zusehends fragmentiert dar. Die Bestlagen im Golden U in Wien sowie in der Salzburger Getreidegasse oder der Grazer Herrengasse bleiben nach wie vor sowohl von Mietern als auch von Investoren gesucht. Hier sind auch kaum Mietpreis- rückgänge, sondern im Gegenteil, weitere Mietsteigerungen festzustellen. Auch auf der Renditeseite hat das geänderte Zins- niveau kaum bis keine Spuren hinterlassen. Da sehr wenige Häuser in diesen Lagen auf den Markt kommen, ist auch mit keiner Änderung der Situation zu rechnen. Vollkommen anders stellt sich die Situation auf den klassischen Einkaufsstraßen wie der Mariahilfer-, Favoriten- oder der Landstraße dar. Hier ist die Situation nach wie vor sehr herausfordernd, da sowohl ein Rückgang der Mieten als auch der durchschnittlichen Shop-Layouts zu beobachten ist. Dies ist als kostenseitige Reaktion der Einzelhändler auf die geringere Flächenproduktivität zu sehen. Hinzu kommen Sondersituationen wie beispielsweise auf der Wiener Maria- hilfer Straße, wo neben dem laufenden U-Bahn-Bau auch die Tatsache, dass das Kaufhaus Lamarr nicht bzw. einzelhandels- mäßig in einer flächenmäßig reduzierten Version realisiert wird, auf die Stimmung und Umsätze der Einzelhändler drückt.

Nach einer langen Phase der Zurückhaltung bei den Eigentümern haben einige Be- standshalter den Versuch unternommen und ihre Objekte in den Markt gestellt. Dieses Angebot ist auf entsprechende Nachfrage gestoßen, da es gute und als relativ risikoavers eingestufte Kaufgelegen- heiten seit mehreren Jahren nicht mehr gegeben hat. Auf der Verkäuferseite sind von Fonds über Privatinvestoren bis zu Entwicklern alle Gruppen zu finden. Diese

in Shopping-Centern und Highs- treet-Immobilien vertreten sind, kaum signifikante Rückgänge in der Flächenproduktivität zu verzeichnen hatten. Darüber hinaus bieten Fachmarkt- zentren mit Spitzenrenditen von 5,75 Prozent und durchschnittlichen

Seit Ende des letzten Jahr- zehnts wurde in Österreich keine Transaktion über ein gro- ßes, überregional strahlendes Einkaufszentrum verzeichnet.

Renditen für gute, funktionierende Zentren im Bereich zwischen 6 und 7 Prozent auch vergleichsweise attraktive Returns. Da sich die Mieterstruktur der Zentren immer mehr angleicht und ein hoher Prozentsatz der Retailer in fast allen funktionierenden Zentren anzutreffen ist, nimmt der Standardisierungsgrad des

werden nach langem Stillstand im Transak- tionsbereich für ihre Initiative zum Verkauf von FMZs mit erwachendem Interesse der Investoren belohnt. Käufer sind neben Privatinvestoren ins- besondere Spezialfonds und teilweise auch Entwickler, die Potenzial im Refurbishment von in die Jahre gekommenen Zentren sehen.

Referenzprojekte Investment

Franz-Jonas-Platz

FMZ Kapfenberg

Das direkt am Bahnhof Florids- dorf gelegene und voll vermietete Büro- und Geschäftsgebäude am Franz-Jonas-Platz 2-3 im 21. Wiener Gemeindebezirk wurde von EHL an einen Privatinvestor vermittelt.

Das FMZ Kapfenberg mit einer Mietfläche von über 14.000 m² wurde an die Saller Unterneh- mensgruppe aus Weimar ver- mittelt, die mit dem Erwerb den Einstieg in den österreichischen Markt vollzogen hat.

Gesamtfläche Auftraggeber

11.035 m 2 S Immo AG.

Gesamtfläche 14.000 m 2 Auftraggeber LLB Immo KAG

Österreich | 2025/26

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