EHL Zinshausmarktbericht Wien | 2024

müssen, sondern es als Chance sehen, dass auch Spitzenobjekte wieder auf den Markt kommen. Und zwar zu merklich günstigeren Konditionen als vor zwei oder drei Jahren. Michael Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter der 3SI Immogroup: Dieser Rückgang ist evident, aber es gibt die Käufer, die vom Produkt Zinshaus über- zeugt sind, langfristig exzellente Portfolios aufbauen wollen und der Anfangsrendite keine allzu große Bedeutung beimessen. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass die Talsohle durchschritten ist. Und es ist eine große Chance an gute Häuser zu kommen. Und noch etwas: Wir als 3SI können auch jetzt noch Zinshäuser mit 90

Prozent Fremdkapital einkaufen. Die meis- ten Banken finanzieren uns noch immer Zinshäuser und dies durchaus mit hohen Fremdkapitalquoten, weil das Kriterium nicht nur das Verhältnis von Mietertrag zu Finanzierungskosten ist, sondern man auch den Substanzwert sehen muss und der liegt bei den momentanen Einkaufspreisen

sogar sehr günstigen Preis pro Quadrat- meter im Ankauf bezahlen. Wir haben keinen „schlechten Markt“, wir müssen nur ein anderes Geschäftsmodell umsetzen. Jedes Zinshaus einfach weiterzuverkaufen, funktioniert nicht mehr, man muss wieder viel mehr Arbeit hineinstecken und wie in unserem Fall, über Entwicklung des

oft unter den Baukosten. Bei den hochwertigen Häusern, die wir kaufen, konnte man auch in den besten Zeiten der Niedrigzinsen meist die Kreditkosten nicht mit den Mieteinnahmen decken. Da wir in der Regel sanieren, parifizieren und abverkaufen, zählt am Ende vor allem, dass wir einen soliden und derzeit eigentlich

Wir haben keinen „schlechten Markt“, wir müssen nur ein anderes Geschäftsmodell umsetzen. Jedes Zinshaus einfach weiterzuverkaufen, funktioniert nicht mehr. - Michael Schmidt

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