Wiener Zinshausmarktbericht 2022

PENZING

Zinshauspreise Renditen

2.200 bis 4.000 EUR/m 2­ 2,1 bis 3,0%

Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 11,60 9,0 bis 13,0

10–25

A-Lagen B-Lagen

5–9

In keinem anderen Bezirk entstehen so viele Wohnungen in etablierten, urbanen Lagen wie in Penzing. Das verleiht auch dem Zinshausmarkt außergewöhnliche Dynamik, vor allem die Verwertung in Form von Eigentumswohnungen boomt. 14., Penzing

Hotspot Altpenzing legt weiter zu

Hietzing, die Nähe zum Schloss und zum Schloss- park Schönbrunn sowie die gutbürgerliche Sozial- struktur sorgen für hohe Lebensqualität und gute Nachfrage seitens kaufkräftiger Zielgruppen. Bei Neubaupreisen über 6.000 Euro/m² werden für Zinshäuser dort mittlerweile bis zu 4.000 Euro/m² mit steigender Tendenz und damit etwas mehr als in den ebenfalls aufstrebenden Lagen weiter stadtauswärts (Baumgarten) oder nördlich der Bahn im Bereich Hütteldorfer Straße erzielt. In den Durchzugsstraßen Linzer Straße und Hüttel- dorfer Straße dominiert das Geschäftsmodell Ab- bruch/Neubau das Marktgeschehen, wobei dort auch zahlreiche Liegenschaften mit nach 1945 errichteten Objekten – Autowerkstätten, veraltete Büroobjekte, zuletzt ein Hotel – zur Verfügung stehen. In den ruhigeren Nebenstraßen hingegen werden teilweise recht hochwertige Sanierungen inkl. des Ausbaus von Dachböden realisiert. Wie in den anderen westlichen Gürtelbezirken werden auch in Penzing sanierte Zinshäuser in überdurchschnittlichem Maß in Form von Eigentumswohnungen abverkauft. Die Nachfrage danach ist hoch, wobei sich auch der Trend zu mehr Miet- und weniger Eigentumswohnungen im Neubau positiv bemerkbar macht.

Gemessen an der Zahl der Kräne, die sich im 14. Bezirk drehen, müsste man das altehrwürdige Penzing eigentlich als Stadtentwicklungsgebiet betrachten. Tatsächlich werden viele große Neubauprojekte in bestens etablierten Lagen realisiert. Bis Jahresende sollen unter anderem die Projekte Körnerkaserne, Alice im Cumberland und Kennedy Garden fertiggestellt werden, allein in diesen entstehen rund 1.700 Wohnungen.

„Abbruch/Neubau in Durch- zugsstraßen, hochwertige Sa- nierungen in den Nebenstraßen“

Anders als die Großprojekte an der Peripherie haben diese direkte Auswirkungen auf den Zins- hausmarkt, entstehen sie doch mitten in klassi- schen Gründerzeitvierteln. Am stärksten profitiert davon Altpenzing, der höchstpreisige Bezirksteil zwischen Wiental und Westbahn: In den lange Zeit wenig beachteten lokalen Geschäftsstraßen wie Penzinger Straße und Nisselgasse geht der Leer- stand spürbar zurück, es entstehen neue Gastro- nomieangebote und teilweise siedeln sich auch hochpreisige Geschäfte an. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch die U4-Station

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