Wiener Zinshausmarktbericht 2022

MARGARETEN

Zinshauspreise Renditen

2.500 bis 5.000 EUR/m 2­ 2,1 bis 2,9%

Monatsmieten netto in EUR/m 2

Wohnungen Büros Geschäftslokale

Ø 11,65 9,5 bis 14,5

12–19

A-Lagen B-Lagen

6–10

Der einstige klassische Arbeiterbezirk Margareten hat sich stark nach oben positioniert. Impulse setzen nicht nur die Lage innerhalb des Gürtels, sondern auch der Ausbau der U2/U5, der den Bezirk noch näher ins Zentrum rückt. 5., Margareten

Vom Arbeiterbezirk zum Investorenhit

Bereich Ramperstorffergasse, Zentagasse, Schön- brunnerstraße sowie entlang der Stolberggasse.

Vom einstigen Image als Arbeiterbezirk ist Mar- gareten zumindest aus Immobiliensicht bereits seit einiger Zeit kaum etwas übriggeblieben. Die zentrumsnahe Lage innerhalb des Gürtels und die Nähe zu den bereits früher „entdeckten“ angren- zenden Lagen in Mariahilf und Wieden haben auch dem 5. Bezirk einen starken Schub gegeben und die Beliebtheit bei Investoren und Wohnungsnut- zern nach oben katapultiert. Dabei spielt natürlich auch der Bau der U2/U5 eine wichtige Rolle. Dieser ist derzeit zwar vor allem in Form von Verkehrsbehinderungen spürbar, aber ein weiterer Aufschwung nach Fertigstellung ist absehbar und wird, wie in Wien eigentlich immer üblich, nach Fertigstellung der U-Bahnlinie eine deutliche Auswertung der damit angebundenen Wohnlagen nach sich ziehen. Diese Entwicklung manifestiert sich vor allem in einzelnen boomenden Mikrolagen wie allen voran dem Schlossquadrat mit dem Margaretenplatz, das mittlerweile ein absolut trendiges Grätzel mit blühender Gastroszene ist, in dem sich auch zahlreiche Unternehmen aus Kreativbranchen angesiedelt haben. Immer mehr Beachtung findet auch der gute Bestand an Gründerzeithäusern im

„Von der U-Bahn-Linie U2/U5 werden die schwächeren Lagen im Westen besonders profitieren.“

Dementsprechend ist das Preisband für Zinshaus- investitionen in Margareten auch sehr breit. In etwas weniger beliebten Lagen werden als Ein- stiegspreis noch rund 2.200 Euro/m 2 erzielt, in Bestlagen gehen die Werte hingegen bereits Rich- tung 5.000 Euro. Eine markante Preisgrenze bil- det dabei die Reinprechtsdorferstraße. Allerdings sollten von der kommenden U-Bahn vor allem im Nahebereich der Station Reinprechtsdorferstraße diese jetzt noch etwas hinterherhinkenden Lagen besonders profitieren. Die bemerkenswerteste Transaktion des Jahres 2021 war der Verkauf der Liegenschaft Wiedner Hauptstraße 134 nahe des Matzleinsdorfer Platzes um 17,7 Millionen Euro. Diese zeigt, dass Marga- reten selbst außerhalb der Bestlagen für größere Investoren interessant geworden ist und die Hotspots zunehmend auf den gesamten Bezirk ausstrahlen.

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