MUMOK
MuseumsQuartier
Wiener Mariahilfer Straße
Leopold Museum
Auszug an Neuvermietungen und Konzeptanpassungen* Mariahilfer Straße 2023/24
Wien | Mariahilfer Straße: Flächenrückgang und Trend zu mehr Gastro
1
BIPA
Gerngross
2
IKONO
Rituals
3
Carhartt
5
Dr. Martens
4
Die Innere Mariahilfer Straße, Österreichs größte Einkaufsstraße, spiegelt den Wandel der Shoppinglandschaft wider. Trotz Her- ausforderungen wie Baustellen und einem schwierigen Einzelhandelsumfeld zeigt sie eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit mit wachsender Bedeutung von Gastronomie und Dienstleistungen.
6
MTEL
West- bahnhof
SPAR
7
8
Fritz Eyewear
IKEA
Die Innere Mariahilfer Straße ist die bekannteste und, mit knapp über 210.000 m² Verkaufsfläche (inklusive angrenzender Bereiche in Seitenstraßen), größte Einkaufsstraße Österreichs. In ihr spiegelt sich der generelle Wandel der heimischen Shoppinglandschaft wider – dies gilt sowohl im Hinblick auf den Branchenmix als auch für den Trend weg von großen Kaufhäusern hin zur verstärkten Nutzung von Einzelhandelsflächen für Gastrono- mie und Dienstleistungen. 2023 und 2024 hat die traditions- reiche Shoppingmeile jedoch nicht nur mit dem generell schwierigen Einzelhandelsumfeld zu kämpfen, sondern auch mit dem Baustopp beim SIGNA-Großprojekt Lamarr. Von diesem Projekt war eine starke Aufwertung des gesamten Umfelds erwartet
worden (siehe Beitrag „SIGNA-Insolvenz“ auf Seite 11), doch nun stellt es eine erhebliche Belastung dar, auch weil damit wohl für längere Zeit mit einer störenden Baustelle zu rechnen ist. Auch die bereits seit Jahren andauernden Bauarbeiten bei der U-Bahn-Station Neubaugasse stellen eine Beeinträchtigung für die angrenzenden Straßenabschnitte dar.
Gesamtschnitt aus. Das liegt primär daran, dass sich das Interesse potenzieller Mieter massiv auf die Erdgeschosse konzentriert. Immer öfter werden Flächen im 1. und 2. Obergeschoss aus dem Markt genommen und eine Neunutzung für Büros, Hotels oder Wohnen angestrebt. Hintergrund sind die hohen Kosten mehrgeschossiger Geschäftslokale (Treppen, Rolltreppen, zusätzlicher Personalbedarf, höhere Diebstahlgefahr aufgrund schlechterer Überwachung/Sichtbarkeit), die bei der aktuellen Ertragslage immer öfter nicht mehr zu verkraften sind. Auffällig ist auch die kontinuierlich steigende Bedeutung von Gastronomie und Dienstleistungsangeboten. Der Einzelhandelsanteil beträgt nur noch 67 Prozent (dieser Wert ist durch die Schlie- ßung von Leiner und der Verzögerung des
Lamarr-Projekts nach unten verzerrt), wobei der mit Abstand größte Rückgang auf die Bekleidungsbranche entfällt. Die Gastrono- mie hat hingegen um zwei Prozentpunkte zugelegt und die Mariahilfer Straße wird auch immer mehr zu einer Ausgehzone. Überdurchschnittlich hohe Leerstandsquote Das herausfordernde Umfeld schlägt sich wenig überraschend auch in der Leer- standsquote nieder. Diese betrug zuletzt 6,2 Prozent und in der A-Lage (Zentral- bereich der Inneren Mariahilfer Straße, ohne Seitenstraßen) sogar 7,7 Prozent. Damit rangiert sie im Vergleich mit anderen führenden Einzelhandelsstandorten in Wien und den Landeshauptstädten ganz weit oben.
Zu den meistbeachteten Abgängen zählten Esprit, RAG, Delka, Salamander, Asics, Desigual, Geox, MisterSpex; erfreuliche Zugänge waren unter anderem IKONO, Rituals, Dr. Martens, Carhartt, Fritz Eyewear und viele mehr.
Begegnungszone Fußgängerzone
Drogerie*
1
Kosmetikprodukte
2
Museum
3
Schuhgeschäft
4
Mode
5
Immer öfter werden Flächen im 1. und 2. Obergeschoss aus dem Markt genommen und eine Neunutzung für Büros, Ho- tels oder Wohnen angestrebt.
Telekommunikation
6
Brillengeschäft
7
Lebensmittel
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Ø Passantenfrequenz Mariahilfer Straße Ø Q2 2024 1.376.353
In der Mariahilfer Straße fällt die Reduk- tion der Verkaufsfläche stärker als im
Quelle: hystreet.com
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Geschäftsflächenbericht
Österreich | 2024/25
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