Entwicklung der Renditen
Im ersten Quartal 2024 setzte sich die Trendentwicklung des Vorquartals fort, wobei die Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Zinspolitik der Europäischen Zentralbank nach wie vor den österreichischen Investmentmarkt prägt. Die Renditen bleiben weiter- hin auf einem volatilen Pfad, wobei sich die Spreads zwischen verschiedenen Segmenten weiter ausdifferenzieren. Die Renditen für Büroimmobilien zeigen je nach Lage und Qualität unterschiedliche Trends. Im CBD-Segment bewegen sich die Spitzenrenditen nun im Bereich von 4,75 % bis 5,25 %, während für Top-Büroobjekte außerhalb des CBD-Bereichs Renditen von 5,50 % bis 6,00 % zu verzeichnen sind. Für Spitzenobjekte mit historischer Bausubstanz im 1. Bezirk können die Renditen auch wesentlich unter den genannten Werten liegen. Für Objekte die weder hinsichtlich ihrer Lage, Vermietung oder technischer Quali- tät zu den Top-Objekten zählen, sind zum Teil empfindliche Renditeaufschläge zu berücksichtigen. Diese Differenzierung spiegelt die verstärkte Nachfrage nach hochwertigen und zentral gelegenen Büroflächen wider. Der Wohnimmobilienmarkt in Wien und den Bundesländern zeigt sich im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin liquide, wobei die Spitzenrenditen für Bestandsobjekte im Wohnbereich in Wien zwischen 4,25 % und 4,75 % liegen und für Wohnimmobilien in den Bundesländern Spitzenrenditen zwischen 4,50 % und 5,00 % erzielt werden. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum und der anhal- tende Bevölkerungszuwachs in Ballungszentren sind die Treiber der anhaltenden Nachfrage. Für Fachmarktzentren bleibt die Spitzenrendite in Wien in einem Bereich von 5,50 % bis 6,00 % weiterhin auf einem anspruchs- vollen Niveau. Die Attraktivität von Fachmarktzentren als Investitionsziel bleibt gegeben, da sie sich einer stabile Mietnachfrage erfreuen. Im Logistikbereich bewegen sich die Spitzenrenditen weiterhin zwischen 5,00 % und 6,00 %. Die hohe Nachfrage nach Logistik- flächen, insbesondere an gut angebundenen Verkehrsknotenpunkten, unterstützt die Stabilität der Renditen trotz des zunehmen- den Wettbewerbs sowie der hohen Baukosten und Zinsen. Zusammenfassend lässt sich folgendes Fazit ziehen: Während hochwertige Core-Objekte weiterhin relativ stabil bleiben, sind Ob- jekte in schlechteren Lagen und risikoreichere Segmente stärkeren Schwankungen unterworfen. Die Aussichten für das restliche Jahr 2024 bleiben von der weiteren Entwicklung der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank abhängig.
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